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Blog Fotografie vs Videografie 1

Fotografie vs Videografie

VORTEIL 1

Bei der Fotografie kann auch mit einem Blitz gearbeitet werden, während das bei der Videografie im Allgemeinen nicht der Fall ist. Natürlich könnt ihr mit einem Blitzlicht bei der Videografie arbeiten, aber das dient dann eher als Effektlicht, um beispielsweise ein Gewitter zu simulieren oder einen stroboskopischen Effekt zu erzeugen. Das geht natürlich schon, bedeutet jedoch, dass der Blitz oder das Blitzlicht auf den Videos sichtbar sind. Ich meine hier jedoch eher die Belichtung eines Fotos. Wenn ihr ein Video aufnehmt, müsstet ihr quasi dauerhaft blitzen, über längere Zeiträume von Minuten oder sogar Stunden, damit das gesamte Video belichtet ist. Bei der Fotografie reicht hingegen ein einziger Blitz, um ein Foto zu belichten. Bei der Videografie könnt ihr eher nur mit Dauerlicht arbeiten, sei es Sonnenlicht oder eine künstliche Lichtquelle wie LED-Licht. Bei der Fotografie hingegen könnt ihr sowohl mit Dauerlicht als auch mit Blitzlicht arbeiten.

VORTEIL 2

Bei der Fotografie könnt ihr ganz andere Belichtungszeiten umsetzen als bei der Videografie. Bei der Videografie ist es so, dass das menschliche Auge erst ab einer gewissen Anzahl an Bildern pro Sekunde erkennt, dass es sich um ein Video handelt. Wenn ihr jetzt ein Video mit längeren Belichtungszeiten aufnehmt, zum Beispiel eine halbe Sekunde pro Bild, könnt ihr pro Sekunde nur zwei Bilder aufnehmen. Wenn ihr zwei Bilder hintereinander abspielt, ist das kein Video. Das menschliche Auge erkennt dann, dass es einzelne Bilder sind. Deshalb müsst ihr auf die Belichtungszeit achten und könnt nicht jede beliebige Belichtungszeiten wählen.

Bei der Videografie könnt ihr natürlich auch kürzere Belichtungszeiten nutzen, indem ihr zum Beispiel mehr als 24 Bilder pro Sekunde aufnehmt. Wenn ihr zum Beispiel 120 Bilder pro Sekunde oder 240 Bilder pro Sekunde aufnehmt, habt ihr natürlich einen super coolen Zeitlupeneffekt. Da merkt man dann nichts von den Belichtungszeiten, weil sie einfach extrem kurz sind und das Ganze natürlich auch als Video abgespielt wird. Aber nach oben hin seid ihr bei der Videografie einfach eingeschränkt, während ihr bei der Fotografie keine solchen Einschränkungen habt.

VORTEIL 3

Bei der Fotografie ist der Speicherbedarf viel geringer als bei der Videografie. Natürlich gibt es dabei verschiedene Variablen zu berücksichtigen, wie zum Beispiel ob ihr JPEG- oder RAW-Fotos aufnehmt oder ob ihr die Videos in 8K, 4K, HD oder 720p aufnehmt. Aber wenn man den allgemeinen Vergleich zwischen Fotografie und Videografie betrachtet, selbst wenn ihr viele Fotos im RAW-Format aufnehmt, benötigt ihr weniger Speicherplatz als beim Aufnehmen von Videos. Das hat natürlich auch den kleinen Vorteil, dass ihr mit dem gleichen Speicherplatz bei der Fotografie länger auskommt bzw. dass ihr für das gleiche Geld weniger Speicherplatz benötigt. Das bedeutet eigentlich, dass es auch ein bisschen günstiger ist, wenn man es so betrachtet, oder dass man mit dem gleichen Speicherplatz einfach länger auskommt.

Und damit meine ich sowohl den Speicherbedarf im PC mit den Festplatten als auch in der Kamera mit den Speicherkarten. Das hängt auch davon ab, ob ihr die Fotos regelmäßig von der Kamera auf den PC speichert oder ob ihr eher der Typ seid, der die Fotos über mehrere Jahre quasi dauerhaft auf der Speicherkarte abspeichert. Das würde ich sowieso nicht empfehlen, weil wenn dann ein Fehler bei der Speicherkarte auftritt, sind alle Fotos weg. Das heißt, Fotos immer nach jedem Shooting direkt auf den PC laden, gilt genauso für die Videos. Wenn ihr Videos aufnehmt, ladet sie gleich auf den PC, dann habt ihr frische leere Speicherkarten und könnt euch auf das nächste Projekt konzentrieren.

VORTEIL 4

Bei der Fotografie habt ihr eine höhere Auflösung als bei der Videografie. Dabei spielen wiederum mehrere Variablen eine Rolle, wie z.B. welche Kamera ihr habt, welchen Sensor ihr habt und in welcher Auflösung ihr ein Video aufnehmt. Aber nehmen wir mal als Beispiel ein 8K-Video, das ist bereits ein guter, aktueller Standard, der sich noch nicht ganz durchgesetzt hat. Das bedeutet, ihr habt hier eine Auflösung von etwa 4000 mal 8000 Pixeln. Wenn ihr nun die Auflösung der R5 als Beispiel nehmt, habt ihr bereits 45 Megapixel, und damit seid ihr bereits über der 8K-Videoauflösung. Und da rede ich noch gar nicht einmal von den hochauflösenden Kameras, die vielleicht sogar 80 oder 100 Megapixel schaffen. Das heißt im Allgemeinen habt ihr bei der Fotografie eine höhere Auflösung als bei der Videografie.

VORTEIL 5

Das Fokussieren ist bei der Fotografie deutlich einfacher als bei der Videografie. Bei der Fotografie fokussiert ihr einfach, drückt den Auslöser halb durch und macht dann ein Foto, indem ihr ihn ganz durchdrückt. Das bedeutet, innerhalb eines Augenblicks habt ihr fokussiert und ein scharfes Foto. Bei der Videografie ist das Ganze anders. Hier nehmt ihr ein Video auf, das eine Abfolge von vielen Einzelbildern pro Sekunde ist, und da braucht ihr irgendeine Art von Fokusnachführung. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, manuell zu fokussieren, das geht auch, aber dafür muss man entweder schon sehr gut sein, eine gute Ausrüstung haben oder vielleicht eine eigene Person haben, die nur für das Fokussieren zuständig ist.

Das ist deutlich komplizierter. Im besten Fall habt ihr eine moderne Kamera, die bereits eine AF-Tracking-Funktion eingebaut hat. Das bedeutet, die Kamera erkennt quasi über das Gesicht oder das Auto und fokussiert automatisch. Das funktioniert natürlich auch und ist super angenehm und einfach, aber mit alten Objektiven oder einer alten Kamera könnte das möglicherweise nicht funktionieren. Abgesehen davon ist es bei der Videografie viel kritischer, wenn ihr eine Sequenz aufnehmt, die vielleicht ein paar Minuten lang ist und der Fokus nicht immer zu 100 Prozent sitzt. Wenn der Fokus aus irgendeinem Grund hin und her springt, auf etwas anderes fokussiert oder ähnliches, könnte im schlimmsten Fall die ganze Sequenz unbrauchbar sein und ihr müsstet von vorne anfangen.

Bei der Fotografie ist der große Vorteil, dass ihr einmal kurz fokussiert, ein Foto macht und im besten Fall ist es scharf und ihr könnt es verwenden. Ich rede jetzt nicht davon ob bei einem Portraitfoto der Gesichtsausdruck gut ist. Hierbei geht es rein um die technische Schärfe. Selbst wenn ihr bei einem Fotoshooting mit Serienbildern arbeitet, habt ihr zwar auch immer einen gewissen Ausschuss, aber insgesamt mehr scharfe Fotos als unscharfe Fotos. Zudem habt ihr eine größere Auswahl in viel kürzerer Zeit.

VORTEIL 6

Bei der Fotografie gibt es keine Tonspur. Ihr nehmt hier ein Einzelfoto ohne Audiosignal auf, und das ist natürlich ein großer Vorteil gegenüber der Videografie. Bei der Videografie benötigt ihr Mikrofone, um überhaupt den Ton aufnehmen zu können, und das kostet auch ein bisschen Geld. Das heißt, bei der Fotografie spart ihr euch halt das Geld. Und ihr müsst auch bei der Videografie darauf achten, dass ihr während des Videos immer den richtigen Ton aufnehmt. Das bedeutet vielleicht, dass ihr einen Tontechniker braucht, der das separat macht, genauso wie beim Fokussieren vorher.

Oder ihr müsst darauf achten, dass der Schauspieler zum Beispiel immer das Richtige sagt, was im Drehbuch steht, oder dass er die richtige Betonung hat oder dass die Hintergrundgeräusche richtig sind, wie Wasserplätschern oder Vogelgezwitscher. Und genauso wie ihr zum Beispiel ein Foto in Photoshop bearbeiten könnt, könnt ihr natürlich auch ein Video in einem Videoprogramm bearbeiten und den Ton zum Beispiel extra noch einmal in einem Audioprogramm. Hier habt ihr also eine umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeit, was natürlich gut ist, aber es kostet auch wieder ein bisschen mehr Zeit und Erfahrung.

VORTEIL 7

Bei der Fotografie gibt es keinen Cropfaktor wie bei der Videografie. Natürlich gibt es bei der Fotografie APS-C-Sensoren, Vollformatsensoren und MFT-Sensoren usw., und wenn man ein Vollformatobjektiv an einer APS-C-Kamera verwendet, hat man schon einen Cropfaktor. Das meine ich damit aber nicht. Ich meine jetzt, wenn wir zum Beispiel eine Videosequenz mit einer hohen Bildwiederholungsrate aufnehmen, sagen wir mal 240 Bilder pro Sekunde, dann ist es zumindest bei manchen Canon-Kameras so, dass sie den Vollformatsensor ein bisschen beschneiden und nur den mittleren Teil des Sensors nutzen. Das hat den Vorteil, dass der gesamte Sensor oder der Cropfaktor des Sensors schneller ausgelesen werden kann und dadurch eine höhere Bildwiederholungsrate umgesetzt werden kann.

Wenn die Kamera jetzt den ganzen Vollformatsensor bei 240 Bildern pro Sekunde komplett auslesen muss, dauert das viel länger, es werden viel mehr Daten geschrieben und möglicherweise wird die Kamera schneller heiß, wie es bei der EOS R5 der Fall ist. Das ganze führt zu einigen Problemen, die ihr nicht habt, wenn der Cropfaktor vorhanden ist bzw. wenn der Sensor einfach kleiner ist. Deswegen ist es auch einfacher möglich, bei einem iPhone mit einem ganz kleinen Sensor eine hohe Bildwiederholungsrate bei 4K aufzunehmen als bei einer hochwertigen Spiegelreflexkamera mit einem Vollformatsensor.

VORTEIL 8

Bei der Fotografie könnt ihr Bilder ausdrucken, bei der Videografie geht das halt nicht. Ihr könnt ein Video nicht ausdrucken. Bei der Videografie könnt ihr natürlich einen digitalen Bilderrahmen nehmen und das ganze Video abspielen lassen, das geht schon. Aber ihr könnt bei der Videografie zum Beispiel kein riesengroßes Plakat von einem Video ausdrucken. Natürlich könnt ihr ein Einzelbild aus dem Video nehmen und ausdrucken, das geht genauso wie bei der Fotografie. Aber das meine ich jetzt nicht. Und wer von euch verschenkt schon zu Weihnachten oder zum Geburtstag einen digitalen Bilderrahmen mit einem Video? Das machen vielleicht ein paar, aber der Großteil eigentlich nicht. Jeder druckt irgendwelche coolen Fotos aus, irgendwelche besonderen Momente, und verschenkt das, und das kann man an die Wand hängen und hat dann eine schöne Erinnerung.

VORTEIL 9

Eine Pose bei einem Fotoshooting, bei einem Portraitshooting, kann viel einfacher umgesetzt werden als bei einem Video. Denn wenn ihr ein Fotoshooting macht, könnt ihr auch ganz normale Privatpersonen fotografieren, und mit ein bisschen Anleitung können sie richtig professionelle Posen einnehmen. Sie müssen nur für eine Sekunde stillhalten, und das macht man ein paar Mal, und nach ein paar Versuchen hat man schon ein wirklich gutes Foto mit einer guten Pose. Bei der Videografie ist das ein bisschen anders, da nehmt ihr halt ein Video auf, das vielleicht ein paar Minuten oder Stunden dauert, und da braucht ihr wirklich Schauspieler, die sich in diese Rolle hineindenken und längere Zeit konstant diese Rolle auch spielen können. Und das ist natürlich deutlich schwieriger, bei einem Video über längere Zeit eine Rolle zu spielen, als bei einem Fotoshooting einen kurzen Moment einfach mal eine Pose zu halten. Und Privatpersonen werden wahrscheinlich nicht so leicht in einem Video eine Rolle spielen können, wie sie bei einem Fotoshooting eine Pose halten können.

VORTEIL 10

Die Fotografie ist ein bisschen günstiger und einfacher als die Videografie. Auch die Fotografie kann man sehr kompliziert und mühsam machen, aber allgemein gesehen braucht ihr bei der Fotografie keine speziellen Dauerlichter, die sehr hell sind, oder gute Mikrofone, einfach nicht. Bei der Videografie braucht ihr das eben schon, damit ihr ein Video aufnehmen könnt. Und die Fotografie verzeiht Fehler ein bisschen besser als die Videografie, denn wenn ihr jetzt ein Fotoshooting habt, habt ihr am Ende nach einer Stunde vielleicht 50, 100, 200 Fotos. Und nach einer Stunde Videoaufnahme habt ihr halt vielleicht ein, zwei oder fünf Videosequenzen, und bei der Fotografie seid ihr einfach ein bisschen produktiver und habt mehr Auswahl. Deswegen, wenn ihr da Fehler macht, habt ihr einfach eine größere Chance, dass doch noch gute Fotos dabei sind als bei der Videografie, wo ihr einfach weniger Sequenzen aufnehmen könnt, weil sie halt länger dauern.

BONUS VORTEIL

Die Bildstabilisierung ist bei der Fotografie nicht ganz so wichtig wie bei der Videografie. Da kommt es jetzt auch wieder darauf an, welche Art von Fotografie oder Videografie ihr macht. Wenn ihr zum Beispiel ein Video aufnehmt, wo jemand beim Laufen verfolgt wird, dann kann das durchaus auch ruckelig sein, das muss dann vielleicht nicht so stark stabilisiert werden. Ich meine jetzt eher, wenn ihr ein Foto aufnehmt, könnt ihr das bis zu einer gewissen Belichtungszeit auch absolut ohne Stabilisierung. Und wenn ihr ein Video aufnehmt, dann kann es halt sein, dass ihr gewisse Sequenzen einfach schon stabilisieren müsst. Und die meisten von uns, die Videos auch aufnehmen und das ein bisschen intensiver machen, die wollen ja ein sehr schönes cinematografisches, stabilisiertes Bild haben. Das heißt mit Gimbal und optischer Bildstabilisierung. Und hochwertige Fotos, die richtig knackig scharf sind, könnt ihr auch ohne irgendeine Art von Stabilisierung aufnehmen.

Bis neulich.


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