KF Concept Karbon Reisestativ
UNBOXING
Das Karbon Reisestativ wird in einem schlichten Karton geliefert der noch einmal in einer dunklen Plastikfolie eingepackt ist, vermutlich als Sichtschutz. Die Firma KF Concept konzentriert sich hier wirklich auf das Wesentliche, dass ist nämlich das Stativ und die Transporttasche. Die Firma KF Concept hat ein eigenes Ingenieursteam das ständig daran arbeitet Produkte aber auch das Kundenerlebnis zu verbessern. Diese Firma hat bereits mehr als 150 Patente und auch schon internationale Auszeichnungen.
Gleich als ich das Stativ zum ersten mal ausgepackt haben und in die Hand genommen habe, war ich total hyped und wollte es gleich testen, da ich natürlich schauen wollte wie die Verarbeitungsqualität ist, ob das Stativ stabil ist, ob man einfach damit arbeiten kann und so weiter. Das ganze Stativ allgemein wirkt sehr hochwertig also wenn ihr es in die Hand nehmt und benutzt, die Schnellspanner öffnet und schließt und den Kugelkopf verstellt, dann merkt ihr gleich, dass es eine gute Qualität hat.
VERARBEITUNG
Die Stativbeine und die Mittelsäule bestehen aus Karbon, die meisten Einzelteile und Verbindungsstücke bestehen aus Aluminium und weniger Kleinteile bestehen aus Kunststoff. Ich habe das Stativ ja auch komplett zerlegt und wieder zusammengebaut und da habe ich festgestellt, dass die Enden der Karbonrohre sauber verarbeitet sind also da sind jetzt keine Karbonfasern zu sehen die wegstehen oder Risse am Rohr.
Generell ist das arbeiten mit diesem Karbon Reisestativ sehr angenehm. Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht damit herumzuspielen und zu fotografieren. Ich konnte ohne Probleme alle Schnellspanner und Räder und Hebel öffnen und auch wieder schließen, Das hat alles einwandfrei funktioniert. Die Drehverschlüsse an den Stativbeinen kann man sehr angenehm und einfach alle auf einmal aufmachen, dann das Stativbein komplett herausziehen und die einzelnen Drehverschlüsse wieder zu machen. Und diese sind auch sehr stabil also da braucht man keine Angst zu haben, dass sich die irgendwie während der Benutzung lockern. Wenn ihr normalerweise ein großes, schweres Stativ habt und einen anderen Platz aufsuchen wollt dann müsst ihr das Stativ Schultern weil es wesentlich angenehmer zu transportieren ist.
Bei diesem Carbon Reisestativ habt ihr wirklich so ein geringes Gewicht, dass ihr das Stativ ganz einfach in die Hand nehmen könnt und zum nächsten Platz gehen könnt, ihr müsst das Stativ garnicht schultern weil es so leicht ist. Im Lieferumfang habt ihr nicht nur das Karbon Reisestativ sondern auch einen Kugelkopf mit zwei Schnellwechselplatten und einer hochwertigen Transporttasche. Das Stativ kostet, je nachdem wo es kauft, zwischen EUR 150,- und 180,- Die Lieferzeit nach einer Bestellung wird mit 1-2 Wochen angegeben, natürlich ist das stark davon abhängig wo ihr wohnt. Bei mir persönlich hat es eine Woche gedauert bis das Stativ bei mir war.
NACHTEILE
So hochwertig das Stativ auch verarbeitet ist und so gerne ich damit arbeite sind mir trotzdem ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die man vielleicht noch nachbessern kann bzw. die ihr vorher wissen solltet. Zum Beispiel wenn ihr die Stativbeine komplett auszieht dann solltet ihr das Stativ nicht breitbeinig hinstellen weil dann könnt ihr es von oben nicht mehr so gut belasten. Das ist so als ob ihr einen Spagat macht.
Generell empfehle ich euch, dass Stativ immer so hin zu stellen, dass ihr möglichst die dicksten Stativ Beine oder die dicksten Rohre zuerst nutzt. Vielleicht ist es für den ein oder anderen von euch doch ganz interessant hin und wieder mit Spikes zu arbeiten. Nur das ihr es vorher wisst im Lieferumfang von diesen Karbon Reisestativ sind leider keine Spikes inkludiert. Ihr habt hier standardmäßig Gummifüße montiert durch die das Stativ aber einwandfrei steht. Und es ist gar kein Problem, eigentlich auch kein Nachteil, weil ihr könnt die Gummifüße ganz einfach rausschrauben und gegen Spikes tauschen. Falls ihr keine Spikes habt könnt ihr gerne die Affiliate Links dafür nutzen.
Generell ist die Transporttasche sehr hochwertig verarbeitet. Aber weil im Lieferumfang von diesem Karbon Reisestativ eine zweite Stativplatte fürs Handy inkludiert ist, braucht man natürlich auch irgendeine Möglichkeit diese Platte ordentlich zu verstauen und es gibt leider keine Tasche innen oder außen an der Transporttasche wo man diese Stativplatte verstauen kann. Das heißt die muss man entweder separat im eigenen Fotorucksack transportieren oder halt lose in die Transporttasche reinlegen und das ist halt nicht sehr elegant weil wenn ihr Pech habt, dann rutscht die Stativplatte hin und her, schlagt euch gegen das Stativ selbst und macht euch vielleicht irgendwelche unschönen Kratzer.
Und noch ein kleiner Punkt der mir beim zerlegen und zusammenbauen von dem Stativ aufgefallen ist, die orangefarbene Schraube an der Mittelsäule die kann so montiert werden, dass ihr das Stativ nicht zum kleinstmöglichen Packmaß zusammenlegen könnt weil wenn ihr die Schraube jetzt abmontiert und wieder drauf montiert dann kann es unter Umständen vorkommen, dass euch diese Flügel an der Schraube genau da stehen bleiben wo die Stativbeine sind und dann könnt ihr die Stativbeine nicht mehr komplett zusammenklappen.
Das könnt ihr aber ganz einfach verhindern oder ändern indem ihr die Schraube runterschraubt, um eine Spur versetzt und wieder drauf schraubt. Dann sind die Flügel von dieser Schraube nicht im Weg und ihr könnt das Stativ ganz klein zusammenlegen. Es ist eigentlich kein Problem vom Stativ aber ich habe im Internet gesehen, dass manche Personen Probleme damit hatten und wenn die Leute sich mit Stativen oder generell technisch nicht so gut auskennen dann denken sie vielleicht, dass das ein Produktionsfehler oder das Stativ schlecht ist, nur das hat überhaupt nichts damit zu tun.
VORTEILE
Wenn ihr das Stativ im niedrigen Zustand positioniert, also die Stativbeine nicht Ausfahrt, dann ist die Belastung in der Praxis durchaus höher als 10 kg. Aber bedenkt, dass der Kugelkopf eine eigene Belastungsgrenze hat und diese liegt auch bei 10 kg.
Wenn ihr zB. Makrofotograf seid dann könnt ihr auch die Mittelsäule rausschieben und von unten wieder befestigen so, dass die Kamera möglichst nah am Boden positioniert ist. Unten an der Mittelsäule könnt ihr am Haken euren Fotorucksack aufhängen damit das Stativ noch ein bisschen mehr Stabilität bekommt und der Fotorucksack nicht irgendwo im Dreck herum steht.
An der Basis von dem Stativ habt ihr ein kleines Schraubgewinde für diverses Zubehör. Ich habe zB. versucht die Stativplatte mit Handy dort zu montieren. Das hat leider nicht funktioniert weil die Stativschraube ein bisschen zu kurz war. Zum Glück hatte ich durch die Neewer Superklammer eine kleine Schraube dabei damit ich das verlängern konnte und so konnte ich auch dieses Stativplatte mit Handy dort montieren.
Wie vorhin schon erwähnt ist die Stativtasche generell sehr hochwertig verarbeitet. Ihr habt hier einen guten Stoff, der ist gepolstert, ihr habt Griffe die ihr zukletten könnt, ihr habt eine Reflexionsschicht außen und ihr habt eine Schultergurt. Zugegeben die Karabiner von dem Schultergurt sind nicht sehr hochwertig, dass ist wirklich ein günstiger Kunststoff aber bei einem geringen Gewicht von einem Karbon Reisestativ macht das gar keinen Unterschied, also die werden euch definitiv nicht kaputt gehen.
Und das beste an der Transporttasche, finde ich, ist das ihr hier zwei Reißverschlüsse habt die sehr groß sind. Das heißt die kann man leicht anfassen und schnell finden. Ihr könnt die auf beiden Seiten öffnen, wenn ihr zum Beispiel die Transporttasche irgendwo verstaut habt und das Stativ in die Tasche reingeben wollt, dann könnt ihr das ohne Probleme von oben machen. Das heißt ihr braucht nicht die Haltegriffe öffnen, die ganze Stativ Tasche öffnen, sondern könnt einfach oben an der schmalen Seite den Reißverschluss aufmachen, das Stativ reingeben und wieder zu machen.
Eines der coolsten Features von diesem Karbon Reisestativ ist, wie ich finde, dass ihr ein Bein abschrauben und mit dem Kugelkopf verbinden könnt. Das heißt ihr könnt ein Einbeinstativ draus machen. Und das beste daran ihr könnt zwischen den Kugelkopf und das Stativbein auch noch die Mittelsäule reinschrauben damit ihr ein noch längeres Einbeinstativ draus machen könnt. Das Stativ ist sehr klein und sehr leicht, es ist ja auch ein Reisestativ und deswegen auch optimal für den Transport geeignet. Die Mittelsäule könnt ihr nicht nur einmal sondern auch zweimal nach oben schieben. Das heißt ihr habt hier zwei Röhren ineinander damit ihr noch mehr aus dem Stativ herausholen könnt.
Ein kleiner Tipp am Rande, und das gilt für jedes Stativ egal welche Hersteller. Umso größer ihr ein Stativ Ausfahrt desto instabiler wird es, dass heißt wenn ihr Stabilität wollt dann nutzt das Stativ nach Möglichkeit so klein wie möglich.
Ein zweites, extrem cooles Feature von diesen Stativ, ist die zusätzliche Stativplatte mit der ihr auch Handys halten könnt. Das heißt ihr könnt hier Handys bis zu einer gewissen Größe einklemmen und das Stativ auch mit dem Handy benutzen. Normale Stativplatten bieten dieses Feature nicht. Diese zweite Stativplatte könnt ihr sowohl als normale Kamera Stativplatte aber auch als Handy Stativplatte nutzen. Bedingt durch die Größe der Stativplatten habt ihr halt leider keine Pins die euch das Verdrehen der Stativplatte verhindern.
Und was bei den Stativplatten generell sehr wichtig ist, ist das ihr hier hochwertige Schrauben habt. Und bei diesem Stativ habt ihr an beiden Stativplatten hochwertige Schrauben. Ihr habt hier eine Fassung für einen Inbusschlüssel, ihr habt einen Schlitz für einen Schlitzschraubenzieher oder für eine Münze und ihr habt eine Schlaufe damit ihr die Schraube auch mit der Hand gut zu drehen könnt.
Ihr könnt sehen, dass es draußen sehr kalt war und ich mit Handschuhen gearbeitet habe und für mich war das überhaupt kein Problem die Stativschraube mit den Handschuhen fest zuzuschreiben. Und beides Stativplatten sind natürlich arca swiss kompatibel das heißt ihr könnt diese an allen anderen Kugelköpfen montieren die auch arca swiss fähig sind.
Außerdem könnt ihr das ganze Stativ in wenigen Minuten komplett zerlegen. Ihr könnt wirklich jedes Einzelteil zerlegen, was natürlich perfekt für die Reparatur oder für den Austausch einzelner Teile ist.
TECHNISCHE DATEN
Stativ
Eigengewicht: 1,33 kg
Max. Belastung: 10 kg
Kleinstes Packmaß: 42 cm
Kleinste Höhe aufgebaut: 53 cm
Max. Höhe nur Stativbeine: 130 cm
Max. Höhe Stativbeine und Mittelsäule: 172 cm
Max. Rohrdurchmesser: 2,5 cm
Material: Aluminium, Karbon und Kunststoff
Stativbeinwinkel: 3 Stufen
5 Stativsegmente und 4 Schraubverschlüsse
Kugelkopf
Max. Belastung: 10 kg
Kugeldurchmesser: 2,8 cm
Eigengewicht 260 g
Höhe: 8 cm
Material: Aluminium
Schnellspanner: Justierbar
Panoramafunktion: 360°
Stativplatte: 2 Stk. Arca Swiss
(eine davon für Smartphones)
Einbeinstativ
Kleinste Höhe: 43 cm
Max. Höhe nur Stativbein: 127 cm
Max. Höhe Stativbein und Mittelsäule: 178 cm
FAZIT
Meine persönliche Meinung ist, dass mich dieses Stativ überzeugt hat. Es ist ein kleines, leichtes und stabiles Reisestativ, dass man sehr gut zusammenlegen und transportieren kann, dass eine gute Belastung hat und mit dem man sehr einfach und angenehm und intuitiv arbeiten kann. Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht mit dem Stativ zu fotografieren und deswegen wird es auch mein altes Stativ ersetzen obwohl mein altes Stativ ein normal großes Stativ ist, dass heißt von der Stabilität noch ein bisschen besser. Aber dadurch dass der Unterschied sehr gering ist und einfach die Handhabung von dem Kugelkopf, von den Schnellspannermechanismen und von den Schraubverschlüssen so gut ist, wird es trotzdem mein größeres, stabileres Stativ ersetzen.
Bis neulich.
