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Blog Smartphone vs Kamera 1

Smartphone vs Kamerafotografie

BOKEH

Ich bin mir ganz sicher, jeder von euch kennt Fotos, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden und ein Fake-Bokeh haben. Man sieht ganz klar, wenn eine Person fotografiert wird, dass der Hintergrund unscharf gerechnet ist. Früher war es so, dass ein Smartphone einfach ein gewisses Bokeh erzeugt hat und damit haben alle gelebt.

Nur mittlerweile haben die Smartphone-Hersteller erkannt, dass auch die Nutzer von Smartphones, die gerne Fotos mit den Handys machen, ein schönes Hintergrund-Bokeh haben wollen. Und natürlich hat das Smartphone technisch gesehen nicht die gleichen Möglichkeiten wie eine richtige Kamera. Deswegen bleibt dem Smartphone eigentlich nichts anderes übrig, als ein Hintergrund-Bokeh zu errechnen.

Das heißt, es wird einfach, wenn eine Person fotografiert wird, diese Person rechnerisch erfasst und alles, was vom Handy als Hintergrund oder Vordergrund erkannt wird, unscharf gerechnet. Wenn ihr so ein Foto seht, dann erkennt ihr sofort, dass es mit dem Smartphone aufgenommen wurde, weil erstens sieht das Bokeh nicht sehr authentisch aus, weil die Unschärfe ganz oft auch da ist, wo sie in Wirklichkeit gar nicht ist, und zweitens ist die Freistellung nicht sehr gut. Also, wenn eine Person freigestellt wird, dann sieht man das an den Kanten, dass diese einfach unscharf sind, und teilweise sieht man an der Kante noch den scharfen Hintergrund. Man merkt also sofort, wenn das Hintergrund-Bokeh errechnet wurde.

BLENDE

Und passend zum Hintergrund-Bokeh kommen wir auch gleich zum Faktor, der das Bokeh definiert, und zwar die Blende. Die meisten Smartphones haben nämlich keine Blende eingebaut. Die haben einfach nur den Sensor und davor die Linsen, und das war's. Natürlich ergibt sich daraus rechnerisch ein Blendenwert. Das heißt, ein Smartphone kann durchaus den Blendenwert F 1.8 haben. Aber ihr könnt diesen fixen Blendenwert nicht verstellen.

Das heißt, wenn ihr mit dem Smartphone eine höhere oder niedrigere Schärfentiefe haben wollt, dann könnt ihr natürlich näher zum Motiv hin gehen oder weiter weg. Das verändert schon die Schärfentiefe, aber ihr könnt nicht den Blendenwert ändern. Das heißt, die reale Schärfentiefe könnt ihr nur verändern, indem ihr euch selbst bewegt.

BILDSENSOR

Den Bildsensor eines Smartphones kann man eigentlich überhaupt nicht mit dem Bildsensor einer richtigen Kamera vergleichen. Der ist deutlich kleiner und nimmt auch deutlich weniger Licht auf. Gepaart mit dem kleinen Objektiv, das im Smartphone drin ist, kommt am Ende sehr, sehr wenig Licht durch. Natürlich kann man rein rechnerisch auch den ISO-Wert hochdrehen und helle Fotos machen, aber dadurch leidet die Qualität darunter. Ein großer Bildsensor hat eine viel größere Fläche, wo Licht drauf leuchten kann. Deswegen haben wir bei einem großen Bildsensor automatisch eine höhere Bildqualität.

EINSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN

Ungeachtet dessen, ob die Einstellungen real oder nicht real sind, könnt ihr mit der passenden App am Smartphone natürlich schon diverse Kameraeinstellungen verändern. Zum Beispiel könnt ihr den Kelvin-Wert ändern, die Belichtungszeit, die Blende und den ISO-Wert. Aber das kommt bei weitem nicht an die Einstellungsmöglichkeiten einer echten Kamera heran. Da könnt ihr, wenn die Kamera das z.B. anbietet, auch den Sensor nach vorne und hinten schieben, den Sensor justieren, den Autofokus feintunen, einen anderen Fokusmodus nehmen und vieles mehr.

SPEICHERPLATZ

Unglücklicherweise kann ich bei meinem iPhone 11 keine Speicherkarte reinstecken. Das heißt, wenn der Speicher voll ist, ist er voll. Und das ist der große Vorteil von richtigen Kameras oder auch von Smartphones, die Speicherkarten lesen können. Wir arbeiten hier eben mit Speicherkarten, die man wechseln kann. Das heißt, je nachdem, wie groß die Karten sind, die ihr habt oder wie viele ihr habt, könnt ihr halt länger oder weniger lang fotografieren, bevor ihr die Karten entleeren müsst. Bei den Smartphones ist es, glaube ich, eher typisch, dass die Leute Fotos ohne Ende machen und diese nicht regelmäßig am Laptop oder PC sichern.

Das heißt, irgendwann ist der Speicher voll, dann sind sie genervt, und dann sind sie quasi gezwungen, die Fotos auszusortieren und zu speichern. Ich empfehle euch auf jeden Fall, egal, ob ihr mit Smartphone oder mit Kamera fotografiert, die Fotos regelmäßig zu sichern und zwar nicht in allzu großen Abständen. Damit ihr nicht eine riesige Lawine an Fotos habt, die ihr aussortieren müsst, sondern damit das Ganze überschaubar bleibt.

OBJEKTIVVIELFALT

Bei der Fotografie mit einer richtigen Kamera habt ihr eine deutlich höhere Objektivvielfalt als bei der Fotografie mit Smartphone. Das kommt natürlich auch darauf an, mit welchem Hersteller ihr fotografiert. Und es gibt natürlich auch für Smartphones Objektive, die man draufstecken oder davor halten kann. Aber bedenkt halt, dass ihr dann immer zwei Objektive voreinander benutzt, weil ihr ja ein Objektiv im Smartphone schon eingebaut habt. Das heißt, das ist für die Qualität nicht optimal, zwei Objektive, die separat produziert wurden, voreinander zu nutzen.

Das gilt natürlich genauso für die Fotografie mit Kameras. Wenn ihr ein Objektiv daran habt und vorne zum Beispiel einen Telekonverterfilter draufschraubt, der euch die Brennweite verlängert, einfach nur mit einer Linse, oder einen Weitwinkelfilter, der euch ein weiteres Bild gibt, dann ist das für die Qualität nicht optimal. Das heißt, schaut immer, dass ihr so wenig Objektive wie möglich daran habt, also ein Objektiv. Natürlich kann man auch kein Objektiv daran haben, das geht auch, aber dann werdet ihr ganz schnell sehen, dass ihr keine guten Fotos machen könnt.

MANUELLER FOKUS

Und wenn ihr ein Fan vom manuellen Fokussieren seid, dann geht das beim Smartphone natürlich auch nicht, weil am Handy-Objektiv habt ihr keinen Ring, den ihr drehen könnt. Vielleicht gibt es die Möglichkeit mit einer App per Distanzskala quasi am Display die Distanz zu verschieben, das wäre dann vielleicht noch ein manuelles Fokussieren, aber eigentlich ist es auch nur ein Verschieben des Autofokus. Wenn ihr gute Smartphone-Apps kennt, mit denen man manuell fotografieren oder manuell fokussieren kann oder viele Einstellungen ändern kann, dann schreibt mir das gerne in die Kommentare.

NACHBEARBEITUNG

Generell ist es ja eigentlich ein Vorteil, wenn ihr die Fotos mit dem Smartphone aufnehmt und dann direkt gleich bearbeiten könnt. Bei der Kamera geht das nicht. Ihr könnt ein Foto aufnehmen, könnt es aber in der Kamera nicht wirklich bearbeiten. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein Vorteil ist, weil ich sehr oft Fotos sehe, die mit dem Handy bearbeitet wurden und dann einfach zu stark bearbeitet wurden.

Das fängt schon mal bei dem Bokeh an, geht dann über die Sättigung, über die Schärfe, über Filter usw. Und das ist natürlich keine hochwertige Bearbeitung. Und die Kamera ist eher dafür ausgelegt, ein hochwertiges Foto aufzunehmen, das man dann separat nachträglich noch bearbeiten kann.

FLEXIBILITÄT

Zum Thema Flexibilität muss ich ganz klar sagen, da gewinnt das Smartphone, weil das hat man natürlich immer mit und man kann somit immer Fotos und Videos aufnehmen. Die große Kamera hat man in den meisten Fällen nicht mit, d. h., wenn man etwas fotografieren will, nimmt man das Handy aus der Hosentasche und macht ein Foto. Eigentlich ist es gar nicht so wichtig, ob wir mit Smartphone oder mit Kamera fotografieren, solange wir erstens Spaß dabei haben und zweitens das Foto herauskommt, das wir gerne machen wollen.

Bis neulich.


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