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Blog 4 Punkte Checkliste 1

4 Punkte Checkliste für perfekte Fotos

LICHT

Ohne Licht gibt es keine Fotos. Das heißt im Umkehrschluss, dass wir irgendeine Art von Lichtquelle brauchen, um zumindest Fotos machen zu können. Je mehr Licht wir zur Verfügung haben, desto höher ist die Bildqualität am Ende. Versucht das Licht zu kontrollieren, soweit es möglich ist, und setzt es ein, um das gewünschte Licht zu erhalten. Bei einem Outdoor Shooting zum Beispiel ist es nicht ganz so einfach, das Tageslicht zu manipulieren. Aber es gibt trotzdem ein paar Tricks, die das ermöglichen. Zum Beispiel könntet ihr ganz einfach einen Diffusor zwischen das Model und die Sonne halten, damit keine harten Schatten zu sehen sind.

Oder ihr könnt einfach in den Schatten gehen und dort Fotos machen. Dann habt ihr keine direkte Sonneneinstrahlung und auch keine harten Schatten. Nur weil ihr im Schatten fotografiert, heißt das noch lange nicht, dass kein Licht mehr zum Fotografieren da ist. Ganz im Gegenteil, der ganze Himmel erzeugt Licht, und Licht reflektiert von überall. Wenn ihr zum Beispiel ein Street Shooting in der Nacht in der Stadt habt, könnt ihr ganz einfach Straßenlampen oder Reklameleuchten nutzen, um ein Motiv auszuleuchten.

Oder wenn ihr im Studio fotografiert, müsst ihr zwischen Dauerlicht und Blitzlicht wählen, die Lichtstärke regulieren und den gewünschten Lichtformer wählen. Das Thema Licht an und für sich ist sehr umfangreich, und da kann man wirklich sehr lange darüber philosophieren. Wichtig ist nur, dass ihr das Licht so einsetzt, wie ihr es für das Foto gerne haben wollt.

BILDKOMPOSITION

Es hängt natürlich von vielen Faktoren ab, um ein richtig gutes Foto zu machen, aber ich denke, neben dem Licht ist die Bildkomposition auch einer der wichtigsten Faktoren, um statt einem Schnappschuss ein richtig gutes Foto zu machen. Die einfachste und wichtigste Bildgestaltungsregel ist eigentlich der Goldene Schnitt oder die Drittelregel. Die würde ich auf jeden Fall immer anwenden, wenn ihr nicht nach anderen Regeln der Bildgestaltung fotografiert. Vermeidet zum Beispiel bei Landschaftsfotos, dass der Horizont genau in der Mitte ist. Positioniert ihn zumindest nach der Drittelregel am oberen oder unteren Bildrand. Andere Bildgestaltungsregeln beinhalten zum Beispiel das Spiel mit Licht und Schatten, mit Form und Farbe, mit führenden Linien und so weiter.

Achtet auch darauf, was im Hintergrund zu sehen ist, egal ob ihr jetzt ein Portraitfoto macht oder ein Makrofoto oder was auch immer für ein Foto. Einen Hintergrund gibt es ja immer in irgendeiner Art und Weise, und ihr solltest darauf achten, was dort zu sehen ist. Wenn ihr zum Beispiel eine Person fotografiert und im Hintergrund ein Mistkübel oder eine Baustelle zu sehen ist und ihr das nicht möchtet, dann könnt ihr ganz einfach das Model ein Stück zur Seite stellen oder zum Beispiel aus einer anderen Perspektive fotografieren, um den Hintergrund zu ändern.

Außerdem habt ihr am Ende des Shootings eine viel größere Auswahl an unterschiedlichen Fotos, weil ihr eben aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert habt. Wenn ihr zum Beispiel Anfänger bist und mit einem Kit-Objektiv fotografiert, dann ist es für euch nicht ganz so leicht möglich, den Hintergrund schön unscharf zu machen wie zum Beispiel mit einem teuren lichtstarken Objektiv. Und genauso wichtig wie der Hintergrund ist auch der Vordergrund. Auf den meisten Fotos sieht man im Vordergrund gar nichts. Man sieht die scharfe mittlere Ebene und die unscharfe oder scharfe Hintergrundebene, aber im Vordergrund sieht man eigentlich kaum ein Foto, wo zum Beispiel eine Blume steht oder sonst etwas positioniert ist.

Ein Sprichwort besagt, "Vordergrund macht Bild gesund", und deswegen denkt auch an den Vordergrund. Vermeidet auch das unabsichtliche Abschneiden von Körperteilen, wenn eine Person fotografiert wird. Damit meine ich jetzt, dass ihr die Person nicht so weit am Bildrand platziert, dass nur die halbe Person zu sehen ist oder dass die Ellbogen abgeschnitten sind, weil sie aus dem Bild ragen. Natürlich kann man Personen im Foto abschneiden, es muss nicht immer die ganze Person oder der ganze Körper zu sehen sein, aber man sollte darauf achten, was man wo abschneidet.

FOKUS

Achtet auch immer darauf, dass der Fokus dort sitzt, wo ihr ihn haben möchtet. Wenn ihr zum Beispiel Personen fotografiert, dass die Person scharf ist. Wenn ihr eine Person so nah fotografiert, dass man Bildfüllend das ganze Gesicht sieht, dann fokussiere immer auf die Augen. Das ist bei Personen besonders wichtig. Auch wenn ihr Tiere fotografiert, solltet ihr immer auf die Augen fokussieren, denn das ist der erste Punkt, wo ein Betrachter hinschaut. Wenn ihr zum Beispiel Landschaftsfotos macht, solltet ihr darauf achten, dass die Schärfentiefe hoch genug ist, um das Bild komplett scharf abzubilden.

Wenn ihr mit dem Autofokus arbeitet, achtet auch darauf, dass der Autofokus nicht immer zu 100% funktioniert, zumindest wenn ihr sehr starke Gegenlichtverhältnisse habt oder in der Nacht, bei sehr schlechten Lichtverhältnissen fotografiert. Da kann es vorkommen, dass der Autofokus unter Umständen ein bisschen schwächelt. Wenn sich das Motiv nicht allzu schnell hin und her bewegt, ist es auch kein Problem, manuell zu fokussieren. In der heutigen Zeit haben moderne Kameras schon einen so guten Autofokus, dass man ihn eigentlich immer und jederzeit nutzen kann.

KAMERAEINSTELLUNGEN

Achtet darauf, dass ihr speziell für die Situation, die ihr fotografieren wollt, die richtigen Kameraeinstellungen ausgewählt habt. Wenn ihr ein Portrait fotografieren wollt, ist es naheliegend, dass ihr einen schönen unscharfen Hintergrund haben wollt. Dafür müsst ihr als erstes die Blende definieren, denn die Blende und die Brennweite erzeugen euch den unscharfen Hintergrund. Wie vorhin schon kurz erwähnt, wollen Landschaftsfotografen eine hohe Schärfentiefe haben. Hier würde ich auch als erstes die Blende definieren, jedoch nicht ganz geöffnet, sondern eher geschlossen. Falls ihr die Fotos nachträglich nicht in Photoshop oder ähnlichen Programmen bearbeitet, würde ich auch die Farbtemperatur vorher einstellen.

Dadurch könnt ihr das Bild ein bisschen wärmer oder kälter machen, je nachdem, wie ihr es haben wollt. Wenn ihr das Belichtungsdreieck einstellt, versucht den ISO-Wert immer möglichst gering zu halten oder ihn erst ganz zum Schluss einzustellen, wenn es nicht anders geht. Denn der ISO-Wert ist der einzige Einstellungswert, der die Bildqualität verschlechtert, je höher er wird. Die Blende verschlechtert euch nicht die Bildqualität und die Belichtungszeit eigentlich auch nicht.

Natürlich habt ihr dann eine Bewegungsunschärfe und so, aber das ist ein anderes Thema. Die Bildqualität wird durch eine lange Belichtungszeit nicht schlechter, aber der ISO-Wert definitiv. Versucht also, den ISO-Wert immer möglichst gering zu halten oder ihn als letzte Möglichkeit einzustellen, wenn es nicht anders geht. Überlegt euch auf alle Fälle vor dem Shooting schon die richtige Auflösung bzw. Bildqualität. Manche Kameras bieten zum Beispiel die Option, dass ihr JPG-Fotos in Small, Medium und Large aufnehmen könnt, und entsprechend ist dann auch die Bildqualität (Small, Medium oder Large).

Überlegt euch, ob ihr Fotos in JPEG oder in RAW aufnehmt, speziell wenn ihr Fotos nachbearbeiten wollt. Dann empfehle ich euch auf jeden Fall, in RAW aufzunehmen. Ich persönlich nehme Fotos immer in JPG und in RAW auf. Das heißt, ich verbrauche etwas mehr Speicherplatz, dafür kann ich aber ganz einfach und schnell die Fotos in JPEG durchschauen oder verschicken und die RAW-Fotos dann hochwertig nachbearbeiten.

OBJEKTIV (BONUSPUNKT)

Alle vier Punkte, die ich vorhin genannt habe, sind eigentlich wesentlich, um ein gutes Foto zu erstellen. Das Objektiv ist jetzt nicht unbedingt wichtig. Auch mit günstigen Kit-Objektiven oder einfachen Objektiven kann man gute Fotos machen, das ist ganz klar. Aber wenn ihr die Möglichkeit habt, ein bisschen mehr Geld auszugeben, kauft euch lieber ein hochwertiges Objektiv, denn das steigert die Bildqualität noch mal deutlich. Achtet darauf, dass ihr für die jeweilige Fotosituation das passende Objektiv verwendet und die passende Brennweite wählt.

Bei Portraits verwendet man üblicherweise eine höhere Brennweite aufgrund der geringeren Verzerrung und für den schönen unscharfen Hintergrund. Bei Landschaftsaufnahmen möchte man natürlich mehr sehen, daher verwendet man eher ein weitwinkeliges Objektiv. Versteh mich nicht falsch, man kann es auch umgekehrt machen, also ein Portrait mit einem Weitwinkelobjektiv und eine Landschaftsaufnahme mit einem Teleobjektiv. Das ist das Schöne an der Fotografie, jeder kann machen, was er will, und sich kreativ austoben.

Im Vergleich zu einem billigen, kleinen Kit-Objektiv bietet ein teures, hochwertiges Objektiv eine bessere Bildqualität, sei es in Bezug auf Vignettierung, Verzerrung, Geisterbilder, Randschärfe oder chromatische Aberration. Man sieht einfach am Foto, dass die Bildqualität besser ist. Achtet auch immer darauf, dass das Objektiv sauber ist, denn es nützt dir nichts, ein gutes Objektiv zu haben, wenn immer Schmutz auf der Frontlinse, Fingerabdrücke oder Staub sind.

Das reduziert wiederum die Bildqualität. Egal ob Kit-Objektiv oder teures Objektiv, achtet darauf, dass die Objektive immer sauber sind. Vermeidet es auch den Einsatz von günstigen Filtern, insbesondere bei UV-Filtern. Oft sind diese im Set enthalten oder günstig zu kaufen, aber meist minderwertige Filter, die sogar die Bildqualität verschlechtern können.

Ich persönlich bin kein Fan von Filtern, vor allem nicht von UV-Filtern. Natürlich verwende ich gelegentlich einen Polfilter oder einen ND-Filter, aber ich achte immer darauf, dass diese von hoher Qualität sind. Hier muss man leider etwas Geld investieren, um gute Filter zu bekommen, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Falls ihr eine Gegenlichtblende für euer Objektiv habt, nutzt diese auch und zwar richtig herum. Oft sehe ich Fotografen auf der Straße, die Fotos machen, aber die Gegenlichtblende verkehrt herum montiert haben.

Dann könnten sie sie genauso gut abnehmen und Gewicht sparen sowie das Objektiv besser bedienen. Der Sinn und Zweck einer Gegenlichtblende besteht darin, das Gegenlicht zu verhindern und das Frontelement zu schützen. Wenn ihr die Kamera schultert und irgendwo anstößt, wird im schlimmsten Fall die Gegenlichtblende beschädigt, aber nicht das Frontelement.

Bis neulich.


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