Sei kein Fotoanfänger
GEGENLICHTBLENDE BEIM FOTOGRAFIEREN VERKEHRT MONTIERT
Der häufigste Anfängerfehler, den ich bis jetzt gesehen habe, ist definitiv, dass die Gegenlichtblende verkehrt herum am Objektiv montiert ist. Eigentlich gibt es gar keinen Grund oder höchstens nur einen einzigen Grund, um die Gegenlichtblende verkehrt am Objektiv zu montieren, und zwar für den Transport, weil es ein bisschen platzsparender ist. Aber wenn ihr nicht eine super große Gegenlichtblende habt, könntet ihr ruhig die Gegenlichtblende auch normal am Objektiv montiert lassen und das Objektiv genauso in der Fototasche transportieren. Es spart euch nur wenig Platz, wenn ihr die Gegenlichtblende wirklich umdreht. Und der größte Fehler ist, dass Fotografen die Gegenlichtblende bei der Benutzung des Objektivs nicht richtig herum montieren, z.B. weil sie faul sind oder weil sie nicht wissen, was die Gegenlichtblende bringt.
Nur kurz zur Erinnerung: Wenn ihr die Gegenlichtblende richtig herum montiert, hat das mehrere Vorteile. Der größte Vorteil, von dem die Gegenlichtblende auch den Namen hat, ist natürlich der Schutz vor Gegenlicht. Das heißt, die Fotos haben ein bisschen mehr Kontrast. Aber die Gegenlichtblende schützt euch auch das Frontelement, also die vorderste Linse, vor Beschädigung. Das heißt, sollte euch das Objektiv wirklich mal runterfallen oder ihr irgendwo anstoßen, dann wird nicht das Frontelement beschädigt, sondern die Gegenlichtblende. Und das ist ein günstiger Kunststoffring, den man ganz billig ersetzen kann. Oder wenn ihr die Gegenlichtblende verkehrt herum am Objektiv montiert habt, könnt ihr zum Beispiel den Fokusring oder den Zoomring je nachdem nicht mehr ordentlich bedienen, weil halt die Gegenlichtblende drüber schaut.
Oder stellt euch vor, ihr fotografiert in der Nähe von Wasser, z.B. bei einem Brunnen oder Wasserfall. Dann habt ihr immer ein bisschen Spritzwasser in der Luft, und wenn ihr nicht direkt zum Wasserfall hin fotografiert, schützt die Gegenlichtblende auch vor diesem Spritzwasser. Das heißt, die Linse bleibt sauber. Stellt euch vor, ihr fotografiert jetzt kreativ mit irgendeiner Flüssigkeit, die nicht so sauber ist wie Wasser, z.B. in eine Ölfarbe oder irgendetwas Öliges. Dann müsst ihr jedes Mal die Linse reinigen. Deswegen empfehle ich euch definitiv, die Gegenlichtblende immer richtig herum am Objektiv zu montieren. Die Gegenlichtblende ist definitiv das einzige Teil an der Kamera bzw. am Objektiv, an dem man erkennen kann, ob es richtig oder falsch montiert ist. Denn ein Objektiv könnt ihr nicht falsch montieren, einen Blitz könnt ihr nicht falsch montieren.
Ihr könnt eigentlich nach außen hin nichts falsch montieren, abgesehen von der Gegenlichtblende. Und daran erkennt man sofort, ob ihr wisst, was ihr macht oder nicht. Natürlich kann es immer vorkommen, dass man spontan schnell mal etwas fotografiert und die Kamera schnell aus der Tasche nimmt und ein Foto macht. Dafür montiert man die Gegenlichtblende nicht extra richtig herum am Objektiv, das verstehe ich auch. Aber meistens ist das ja nicht der Fall. Meistens sieht man andere Leute mit der Kamera herumlaufen, die ganze Zeit mit einer falsch montierten Gegenlichtblende.
IMMER SERIENBILDER AUFNEHMEN
Ein weiterer Anfängerfehler, finde ich, ist, dass oft mit Serienbildern fotografiert wird, speziell dann, wenn es die Situation gar nicht erfordert. Das heißt, wenn man ein Portraitfoto macht und das Licht kontrolliert, die Pose kontrolliert, alles eigentlich kontrolliert ist, dann reicht es, immer ein, zwei, vielleicht drei Fotos zu machen. Es kann immer vorkommen, dass man gerade zwinkert, aber immer mit Serienbildern zu fotografieren, hat eigentlich nur Nachteile. Zum Beispiel den Nachteil, dass ihr einfach die Speicherkarte mit unnötigen Fotos zumüllt. Denn am Ende, wenn ihr die Fotos anschaut, habt ihr vielleicht 10 oder 20 Fotos, die genau gleich aussehen, und ihr müsst euch dann halt zwischen 10 oder 20 Fotos, die genau gleich aussehen, entscheiden.
Das ist natürlich extrem schwer. Wenn ihr stattdessen einfach ein, zwei oder maximal drei Fotos von einer Pose mache, dann habt ihr auf alle Fälle ein Foto dabei, wo die Augen offen sind, und dann könnt ihr auch zwischen drei Fotos viel schneller und einfacher das richtige auswählen. Das heißt, ihr habt am Ende des Tages weniger Speicherplatz zur Verfügung bzw. ihr müsstet euch eine Speicherkarte kaufen, die einfach größer ist, weil ihr mehr Speicherbedarf braucht. Wenn ihr ständig Serienbilder macht verbraucht das im Endeffekt auch ein bisschen mehr Strom, das heißt, die Akkuleistung wird euch nicht zu lange halten, wie wenn ihr kontrolliert auslöst.
Und wenn man es z. B. mit den Serienbildern auf die Spitze treibt und den Puffer von der Kamera wirklich füllt, dann ist es auch nervig, weil es wieder eine gewisse Zeit dauert, bis der Puffer geleert ist, bis die Kamera alle Fotos auf die Speicherkarte geschrieben hat. Serienbilder zu machen hat durchaus auch einen Vorteil, aber nur dann, wenn die Situation es erfordert. Zum Beispiel, wenn ihr Actionfotos macht oder Tiere fotografiert, die sich schnell bewegen, oder wenn ihr Sportfotos macht. Vielleicht liegt es daran, dass manche Fotografen ein bisschen unsicher sind, ob das Foto scharf ist oder gut ist, oder ob es einfach perfekt ist, und zur Sicherheit machen sie im Serienbildmodus einfach viele Fotos. Deshalb würde ich euch empfehlen, vom Serienbildmodus wegzugehen, hin zum Einzelbildmodus und wirklich kontrolliert und bewusst Fotos aufzunehmen und auch auszulösen.
IMMER DIE KOMPLETTE FOTOAUSRÜSTUNG MITNEHMEN
Was ich auch ganz oft sehe, ist, dass andere Fotografen zu jedem Shooting die komplette Ausrüstung mitnehmen. Das ist absolut nicht notwendig und verschwendet nur Energie, weil ihr sehr viel transportieren müsst. Die Energie könnt ihr euch einfach sparen, indem ihr nur das Mitnehmt, was ihr wirklich für das Shooting braucht. Es ist viel angenehmer, wenn ihr mit einer leichten Fototasche und ein bis zwei Objektiven auf der Straße unterwegs seid und fotografiert, als wenn ihr den kompletten Fotorucksack mit habt, mit allen Objektiven, einem Stativ, Blitzen, Reflektoren und so weiter und so fort. Das braucht ihr natürlich alles unter Umständen nicht.
FOTOS NICHT HERZEIGEN
Gerade bei Portraitshootings ist es sehr wichtig, dass ihr die Fotos auch dem Model zeigt, weil das Model ist ja auch ein Teil von dem Shooting. Das Model möchte wissen, wie sich das ganze Shooting entwickelt, will wissen, wie die Pose ausschaut und das Gesicht und die Frisur. Deswegen ist es wichtig, dass ihr während dem Shooting die Fotos auch zeigt. Und ihr solltet dann nicht zurückhaltend sein und dem Model die Fotos nicht zeigen, weil das ist einfach nicht gut. Dann weiß das Model nicht, macht es alles richtig oder falsch und wie schaut es insgesamt aus? Schaut es gut aus? Wenn ihr jetzt Fotos zeigt, die gut ausschauen, dann hat das Modell auch frische Energie, denkt sich: "Wow, die sehen cool aus", und dann machen wir von der Pose mehr und so.
Also zeigt auf alle Fälle während des Shootings auch die gemachten Fotos her, damit halt das Model auch weiß, in welche Richtung sich das Shooting bewegt. Und seid ihr nicht schüchtern, auch wenn die Fotos jetzt nicht unbedingt perfekt sind. Denn in den meisten Fällen bearbeiten wir die Fotos eh noch nach. Es ist nicht unbedingt notwendig, aber ich bearbeite alle meine Fotos, und da kann man dem Model das natürlich auch erklären. Ja, die Schatten wären noch ein bisschen aufgehellt und hin und her. Und zeigt die Fotos auf alle Fälle auch Visagistin oder anderen beteiligten Personen, dass die halt auch wissen, wie das Make-up jetzt auf den Fotos ausschaut. Passt das mit dem Licht? Reflektiert die Farbe gut und so weiter.
FOTOS DAUERHAFT AUF SPEICHERKARTEN SPEICHEN
Ein weiterer wichtiger Punkt, der auch ein bisschen zeigt, dass ihr Anfänger seid oder faul seid, ist, wenn ihr zum Beispiel alle eure Fotos dauerhaft auf Speicherkarten speichert. Das würde ich euch auf keinen Fall empfehlen, weil solltet ihr bei der Speicherkarte einen Fehler haben, sind natürlich dann alle Fotos weg, und es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ihr alle Fotos, speziell auch ältere Fotos, die ihr schon länger auf der Karte gespeichert habt, weg sind, unwiderruflich.
Natürlich kann man dann wieder mit der Datenrettung die Daten herrichten und so, aber das ist natürlich teuer, und das wollen wir uns alle sparen. Abgesehen davon braucht ihr die Speicherkarte also den Platz auf der Speicherkarte ja zum Fotografieren, weil wenn ihr alle Speicherkarten voll habt, könnt ihr keine neuen Fotos aufnehmen. Ich empfehle euch auf jeden Fall regelmäßig, vor oder nach jedem Shooting, je nachdem, die Fotos am PC oder auf eine externe Festplatte zu speichern. Lade die Akkus immer auf und haltet eure Speicherkarten immer leer.
MIT FOTOAUSRÜSTUNG FEHLENDES WISSEN KOMPENSIEREN
Eine gute Fotoausrüstung kompensiert euch keine schlechten Fotos. Also, wenn ihr vom fotografischen Können nicht ganz so gut seid oder das Belichtungsdreieck nicht so gut beherrscht, dann könnte das mit einer guten Ausrüstung nicht ausgleichen. Oft sehe ich auch Anfänger-Fotografen, die das teuerste und beste Equipment haben, nur das nutzt dann halt auch nichts, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht. Auf alle Fälle, wenn ihr fotografiert, solltet ihr meiner Meinung nach das Belichtungsdreieck beherrschen. Weil man dann einfach richtig versteht, was notwendig ist, um ein Foto aufzunehmen. Ihr könnt natürlich auch in automatischen oder halbautomatischen Modi fotografieren, aber wichtig ist das Verständnis für das Belichtungsdreieck zu haben. Wie ihr dann arbeitet, bleibt eh jedem überlassen.
Natürlich ist eine gute Ausrüstung besser, um technisch bessere Fotos zu machen. Also, wenn man einfach die Auflösung des Bildsensors hernimmt, ist natürlich eine Vollformat-Kamera mit einer guten Auflösung besser als eine APS-C-Kamera mit einer geringeren Auflösung, rein von der Auflösung her betrachtet. Oder wenn ihr ein L-Objektiv nutzt, habt ihr hier auch einen besseren Kontrast und eine höhere Schärfe als wenn ihr ein Kit-Objektiv nutzt. Das stimmt schon. Trotzdem, wie gesagt, müsst ihr auch wissen, wie ihr damit umgeht. Wenn ihr jetzt nicht unbedingt Profi-Fotografen seid oder die besten Fotos der Welt macht, ist das gar kein Problem.
Was ein Foto gut oder schlecht macht, ist erstens mal sowieso subjektiv, und alle Fotografen waren am Anfang einfach mal Anfänger, und die Fotos von uns allen waren am Anfang nicht unbedingt die besten. Deswegen gebt einfach nicht auf, arbeitet an euch selbst und versucht halt nicht durch eine bessere Ausrüstung euer fehlendes Können auszugleichen. Das funktioniert nicht. Kauft euch lieber ein Buch, schaut euch irgendwelche Videos an, besucht einen Kurs und lernt über das Thema Fotografie einfach, was ich ein Wissen wollte, dann wäre die besser.
KEIN BLITZ BZW. LICHT BEI SONNENSCHEIN VERWENDEN
Ein weiterer Punkt, den ich öfter schon bei anderen Fotografen gesehen habe, ist, dass sie keinen Blitz oder kein Licht benutzen, wenn es draußen eh schön hell ist oder schön sonnig. Und ich glaube, da ist einfach ein falsches Verständnis bei einigen Fotografen da. Denn wenn es jetzt draußen sonnig und hell ist, so typisches Sommerwetter, dann habt ihr sehr helle Lichter und sehr dunkle Schatten, also sehr hohe Kontraste. Und unter Umständen tut sich die Kamera da halt mit dem Dynamikumfang schwer. Das heißt, ihr könnt halt nur auf die hellen oder dunklen Teile belichten. Und das könnt ihr ausgleichen, wenn ihr einen Blitz oder ein Licht benutzt.
Deswegen ist es genau dann sinnvoll, ein Licht zu nutzen, wenn es draußen hell und sonnig ist. Denn wenn es jetzt bewölkt ist, dann habt ihr ein diffuses, gleichmäßiges Licht, die Kontraste schrumpfen ein bisschen zusammen. Das heißt, der Dynamikumfang ist nicht so hoch, und dann ist ein Licht einfach nicht unbedingt notwendig. Und wenn wir gerade beim Thema Blitzen sind, dann merke ich das auch oft, wenn Leute doch mit Blitz fotografieren und der Blitzkopf zum Beispiel nach oben geneigt ist. Dann ist ja der Sinn und Zweck davon, dass das Blitzlicht nach oben geht und reflektiert. Das heißt, ihr habt hier ein indirektes Licht, was ein bisschen schwächer ist und ein bisschen gestreuter ist. Aber das nutzt euch natürlich nichts, wenn ihr draußen fotografiert.
Das heißt, wenn ihr keine Decke oder keine Wand in der Nähe habt, wo das Licht reflektieren könnte, dann schießt ihr quasi nur in den Himmel, und es kommt aber kein Licht beim Model an, zum Beispiel. Deswegen, wenn ihr den Blitz nutzt, besonders dann, wenn ihr ihn draußen nutzt, achtet darauf, dass der Blitzkopf nach vorne gerichtet ist. Oder wenn er schon nach oben gerichtet ist, dass irgend eine reflektierende Fläche da ist, wo das Licht reflektieren kann. Oder dass ihr halt einen Lichtformer nutzt, wo das Licht zum Motiv hinleuchten kann, also zum Beispiel eine Diffusoraufsatz oder so.
KEIN MODEL RELEASE VERWENDEN
Gerade wenn es um Portraitshootings geht, mit beteiligten Personen, also mit Model oder Visagistin auch, dann würde ich euch auf alle Fälle empfehlen, ein Model Release zu erstellen. Oft hat man ein Model irgendwie von Facebook oder aus der Familiengruppe oder Freunde und denkt man sich, es ist nicht unbedingt ein Model Release notwendig weil man kennt die Person ja und man vertraut der Person. Aber auch dann würde ich ein Model Release erstellen weil da steht einfach nur ganz klar zu eurer Absicherung und zur Absicherung des Models drinnen, was mit den Fotos passieren darf, ob die jetzt irgendwie genutzt werden dürfen, kommerziell oder nicht, oder privat. Das kann man alles in den Model Release dann quasi definieren, und das sichert einfach nur beide Seiten ab. Dann gibt es nachher einfach keine Streitereien.
IMMER OFFENBLENDIG FOTOGRAFIEREN
Dieser Punkt ist mir selber auch schon oft passiert, und ich ertappe mich immer wieder dabei. Und zwar immer, offenblende ich zu fotografieren. Natürlich geben wir viel Geld aus für teure Objektive, die eine große Blendenöffnung haben. Das ist auch super, wenn wir Portraits fotografieren, wo wir dann einen schönen Hintergrundbokeh erzeugen können. Das macht aber nur dann Sinn, wenn es auch einen schönen Hintergrund zum Anschauen gibt. Wenn ihr zum Beispiel im Studio fotografiert und einen einfarbigen, einfachen Hintergrund nutzt, einfach eine einfarbige Fläche, eine Rolle oder eine weiße Wand, dann ist es nicht unbedingt notwendig, offenblendig zu fotografieren. In den meisten Fällen, wenn ihr ein bisschen abblendet, erhöht das natürlich die Schärfentiefe und auch generell die Schärfe von dem Objektiv.
Die Vignettierung geht ein bisschen zurück, das heißt die Bildqualität steigt, wenn ihr ein bisschen abblendet. Je nach Brennweite könntet ihr dadurch auch erreichen, dass zum Beispiel das ganze Model scharf ist oder das ganze Objekt, was ihr fotografieren wollt. Natürlich kommt es immer darauf an, was ihr für ein Foto erstellen wollt, aber es ist nicht immer notwendig, ständig offenblendig zu fotografieren. Außer, wenn ihr einen speziellen Look erzeugen wollt, dann ist es natürlich sinnvoll, oder wenn ihr jetzt Low-Light-Fotografie macht oder in der Stadt bei Dunkelheit fotografiert, dann ist es natürlich auch sinnvoll, die Blende möglichst aufzumachen. Denn dann kommt viel Licht in das Objektiv, und das ist natürlich auch sinnvoll, weil dann können wir den ISO-Wert wieder reduzieren oder die Belichtungszeit. Das macht dann schon Sinn, und ihr müsst natürlich auch wissen, wie ihr mit der offenen Blende dann umgeht. Das heißt, bei welcher Brennweite soll ich welche Blende und welchen Abstand zum Model nutzen, damit das gut ausschaut.
Es ist auch langweilig, wenn ihr auf allen Fotos offenblendig fotografiert und die Schärfentiefe immer gleich ist. Das heißt, variiert auch während eurem Shooting ein bisschen mit der Blende. Dann habt ihr einmal ein Foto, was komplett scharf ist, und einmal ein Foto, wo vielleicht die Ohren schon unscharf sind und so. Da ist Abwechslung auch ganz interessant. Es gibt auch Objektive, die eine sehr große Blendenöffnung haben, zum Beispiel F 1 oder F 1.2. und wenn ihr da schon eine höhere Brennweite habt, dann kann es unter Umständen auch schon schwierig sein, den Fokuspunkt richtig zu setzen. Das heißt, unter Umständen, wenn ihr noch nicht zur Geübteren seid, kann es auch vorkommen, dass ihr öfter unscharfe Fotos habt bzw. die Schärfe einfach am falschen Ort sitzt und das Ganze nicht mehr schön ausschaut. In der heutigen Zeit mit spiegellosen Kameras oder Augen- und Gesichtserkennung ist das meistens kein Problem, da sitzt der Fokus auch schon bei F 1 oder F 1.2 ohne Probleme.
ZU WENIG BEWEGUNG
Ein weiterer wichtiger Punkt, der zeigt, dass ihr eher Anfänger seid oder halt eher faul seid, ist zum Beispiel, dass ihr euch zu wenig bewegt. Das kommt jetzt wieder darauf an, ob ihr eine Festbrennweite habt oder ein Zoomobjektiv. Natürlich muss man sich mit einem Zoomobjektiv nicht so sehr bewegen wie mit einer Festbrennweite, aber trotzdem ist es besser, wenn ihr von unterschiedlichen Perspektiven aus fotografiert. Denn am Ende des Tages habt ihr dann auch eine deutlich größere Auswahl an Fotos. Speziell dann, wenn Kinder fotografiert werden, ist es nicht so schön, wenn die Eltern oder Großeltern die Kinder einfach von oben herab fotografieren. Gerade bei Kindern sollte man sie aus einer niedrigeren Position fotografieren. Das heißt, sich zumindest hinknien, denn auf den Fotos schaut das einfach nicht gut aus, wenn die Fotos die Kinder von oben zeigen. Dann wirkt das so ein bisschen, als ob man auf die Kinder von oben herab blickt, und das ist halt nicht schön.
Gerade bei den Fotos kann man sich ruhig mal hinknien, Kinder von unten fotografieren, dann wirken sie einfach größer, und dann ist es auch interessanter, die Fotos anzuschauen. Es ist wieder was anderes, wenn im Studio fotografiert wird, mit Licht-Setup und Hintergrund und einer Dekoration, die hergerichtet wurde. Da könnt ihr nicht so viele verschiedene Perspektiven fotografieren, weil wenn ihr euch schon ein bisschen weiter nach links bewegt, habt ihr recht schon den Rand vom Hintergrund drauf, zum Beispiel. Und das macht natürlich auch keinen Sinn. Aber da richtet man sich das Setup dann eh so her, wie man es haben möchte. Und wenn man das eine Setup fertig hat, dann macht man das nächste Setup mit einem anderen Licht, mit anderer Deko und einer anderen Perspektive, vielleicht auch mit einer anderen Brennweite.
Bis neulich.