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Blog Der Moire Effekt

Der Moire Effekt

Hallo Klasse, willkommen in der zweiten Unterrichtseinheit. Heute werden wir uns das Thema Moire-Effekt anschauen. Was ist der Moire-Effekt, wie entsteht er und was kann man dagegen tun? Also, hopp hopp, hört auf zu essen und räumt eure Handys weg, damit wir endlich anfangen können.

WAS IST DER MOIRE EFFEKT

Das Moire-Muster sehen wir häufig, wenn wir feine Strukturen abfotografieren, beispielsweise Stoffe oder Haare. Ihr wisst ja, der Bildsensor besteht aus einzelnen Pixeln, die aneinandergereiht sind. Das heißt, ein Bildsensor ist einfach nur ein Raster. Wenn wir mit diesem Raster jetzt einen anderen Raster fotografieren, z. B. einen feinen Stoff, dann kann es zu einem Störungsmuster kommen, und dieses Störungsmuster ist eben dieser Moire-Effekt. Wenn ihr Naturfotografen seid, dann braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, weil in der Natur kommt das Moire-Muster praktisch gar nicht vor.

Wenn ihr Architekturfotografen seid oder Portraitfotografen oder Fashionfotografen und viel mit Stoffen arbeitet, dann kann es schon einmal vorkommen, dass ihr ein Moire-Muster auf den Fotos zu sehen bekommt. Dieses Problem tritt nicht nur bei der Fotografie auf, sondern auch im Bereich Computergrafik oder Gaming. Vielleicht habt ihr auch schon einmal den Begriff "Aliasing" gehört, der steht eben für dieses Muster, für dieses Störmuster. Den Begriff Anti-Aliasing kennt man in der Fotografie wohl eher. Dieser bezeichnet eben auch diese Störmuster bzw. das, gegen diese Störmuster etwas unternommen wird (dazu später mehr).

URSPRUNG DES MOIRE EFFEKTS

Seinen Ursprung hat der Moire-Effekt im 17. Jahrhundert in der französischen Textilindustrie. Damals wurden Moire-Stoffe, das waren einfach fein gewebte Seidenstoffe, in zwei Schichten übereinander gepresst. Dadurch entstand ein Störungsmuster. Und wenn wir heute ein Störungsmuster sehen, das durch die Überlagerung von zwei feinen Rastern entsteht, kennen wir das eben als Moire-Effekt.

VERMEIDUNG DES MOIRE EFFEKTS

Es gibt mehrere Arten, um den Moire-Effekt zu verhindern. Ihr könntet beispielsweise eine Kamera mit einer höheren Auflösung benutzen. Denn durch eine höhere Auflösung könnt ihr feinere Strukturen viel besser abfotografieren. Ihr könntet zum Beispiel auch die Perspektive ändern oder an das Motiv heranzoomen bzw. näher hingehen. Dadurch vergrößert ihr den Raster an dem Motiv, und dadurch ist die Chance höher, dass ihr keinen Moire-Effekt habt. Was auch hilft, um die Auflösung ein bisschen zu erhöhen, sofern ihr das nicht schon gemacht habt, ist die Blende ein bisschen zu schließen. Oder ihr könntet zum Beispiel, sofern es im Motiv möglich ist, den Fokuspunkt nach vorne oder nach hinten verschieben, ein ganz kleines Stück. Dadurch rückt das Moire-Muster vielleicht schon in den unscharfen Bereich und ist gar nicht mehr so stark zu erkennen.

Wie vorhin schon kurz erwähnt, könnt ihr auch eine Kamera benutzen, die einen Anti-Aliasing-Filter hat, also einen AA-Filter. Das ist einfach nur eine Schicht vor dem Bildsensor, die euch das Bild ein bisschen unscharf macht, und zwar nur ganz wenig, so dass der Moire-Effekt nicht zu stark zu sehen ist. Und ihr könnt natürlich auch nachträglich die Fotos in Photoshop und Co. bearbeiten, aber das ist nie die optimale Lösung, weil wir das Foto ja schon vorher so perfekt wie möglich aufnehmen wollen.

Bis neulich.


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