Fotoshooting Posen erzwingen
NICHT-MODELS
Was meine ich eigentlich damit, Fotoshooting-Posen zu erzwingen? Damit meine ich nicht, dass man jemanden zwingen sollte, etwas zu tun, was die Person gar nicht tun möchte. Sondern damit meine ich einfach nur, dass man konsequent auf eine Pose hinarbeitet, ohne Kompromisse einzugehen. Und wie immer kommt es ganz darauf an, welche Art der Fotografie man macht bzw. wer vor der Linse steht.
Bei einer Person, die wenig bis gar keine Erfahrung vor der Kamera bzw. mit Posen hat, kann es schon sehr schwer sein, selbst einfachste Posen umzusetzen, weil die Person vielleicht gar nicht versteht, was der Fotograf mit gewissen Anweisungen eigentlich meint. Außerdem ist die Aufmerksamkeitsspanne und das Durchhaltevermögen von Nicht-Models in den meisten Fällen geringer als von professionellen Models, weil immerhin ist es nicht deren Job, vor der Kamera zum Modeln und Anweisungen des Fotografen umzusetzen.
Ich bin ein Fan davon, dass die Posen, auch wenn sie gestellt sind, noch halbwegs natürlich aussehen. Bei Nicht-Models, Hobby-Models oder bei Kunden gebe ich ein- bis zweimal die Anweisung für eine gewisse Pose oder für eine gewisse Haltung, und wenn das nicht funktioniert, probiere ich einfach etwas anderes. Wenn ich zum Beispiel eine Person mit weniger Erfahrung vor der Kamera habe und dieser Person ein- bis zweimal Anweisungen für eine gewisse Pose gebe, schaut diese Pose trotzdem noch natürlich aus. Wenn ich hingegen mehrere Minuten dafür aufwenden muss, alleine den Arm richtig zu positionieren, dann schaut das bei nicht geübten Personen am Ende unnatürlich aus.
PROFESSIONELLE MODELS
Wenn ihr zum Beispiel professionelle Models vor der Kamera habt, dann könntet ihr durchaus auch auf komplexere Posen hinarbeiten, weil die Models einfach schon eine gewisse Erfahrung haben und wissen, was Fotografen möchten, wenn sie Anweisungen geben. Natürlich sieht man auch bei professionellen Models, wenn Posen gestellt sind, das ist ganz klar, aber dafür sehen die Posen am Ende auch viel besser aus. Das ist auch der Grund dafür, warum man Geld für professionelle Models bezahlt. Deswegen empfehle ich jedem Hobbyfotografen, der mit Modelshootings anfangen möchte, mit professionellen Models anzufangen, weil man da viel leichter fotografieren und viel mehr lernen kann.
Wenn ihr eure ersten Fotoshootings jetzt mit einem Hobbymodel macht, kann es sein, dass ihr einfach viel länger braucht, um gewisse Sachen zu lernen. Im schlimmsten Fall kann es auch vorkommen, dass ihr von dem Model falsche Sachen lernt, und das wollen wir natürlich vermeiden. Erst später, wenn man schon ein bisschen Erfahrung als Fotograf mit Fotoshootings und Models gesammelt hat, würde ich dazu tendieren, Nicht-Models oder Hobbymodels zu fotografieren, weil es noch einmal ein bisschen schwieriger ist und einfach für den Fotografen mehr Arbeit bedeutet. Schreibt mir gerne in die Kommentare, was ihr davon haltet, Fotoshooting-Posen zu erzwingen.
MODEL RELEASE
Und ganz egal, wen ihr vor der Linse habt, vergesst nicht, auf jeden Fall ein Model-Release zu verwenden. Das dient einfach nur zur eigenen Absicherung, falls das Model nach dem Shooting irgendwelche Ansprüche stellt. Dann habt ihr mit dem Model-Release ganz klar definiert, wer was bekommt, wer was mit den Fotos machen darf und so weiter und so fort. Dann spart ihr euch nachträglich jede Diskussion.
Bis neulich.