Loading...
Blog Kamera Auslösungen anzeigen 1

Kamera Auslösungen anzeigen

ALLGEMEINE INFOS

Warum ist es jetzt wichtig, die Auslöseanzahl einer Kamera zu kennen? Ganz einfach: Ein Auto hat eine Kilometeranzeige, und anhand dieser Kilometeranzeige könnt ihr erfahren, wie viele Kilometer das Auto schon gefahren ist und wie viele Kilometer ihr mit dem Auto vielleicht noch fahren könnt. Das heißt, ihr könnt ungefähr den Zustand des Autos abschätzen. Bei der Kamera ist es genauso: Ihr habt die Auslöseanzahl, und anhand dieser Auslöseanzahl könnt ihr sehen, wie viele Auslösungen die Kamera schon gemacht hat und wie viele sie vielleicht noch schafft. Die meisten Kameras haben vor dem Sensor oder vor dem Film irgendeine Art von Verschluss. Dieser Verschluss ist dazu da, um die Belichtung durchzuführen.

Das heißt, ihr drückt den Auslöser, der Verschluss geht auf, belichtet das Bild, und der Verschluss geht wieder zu. Damit ist eine Belichtung abgeschlossen. Und dieser Verschluss funktioniert mechanisch. Alle Bauteile, die mechanisch funktionieren, haben eine gewisse Art von Abnutzung. Nur als groben Richtwert: Die Auslöseanzahl liegt bei durchschnittlichen Digitalkameras ungefähr bei 200.000. Das heißt, ihr könnt mit einer normalen digitalen Kamera ungefähr 200.000 Fotos machen. Die Hersteller geben gewisse Auslösewerte als Minimalwerte an. Das heißt, wenn ihr auf der Herstellerseite seht, dass die Kamera für 250.000 Auslösungen ausgelegt ist, dann könnt ihr das auf alle Fälle ohne Probleme erreichen.

In den meisten Fällen ist es jedoch so, dass die Kameras sowieso länger halten. Ihr könnt also locker über 200.000 Auslösungen machen. Das ist ungefähr vergleichbar mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln. Da steht auch darauf, dass es bis Datum X haltbar ist, und in den meisten Fällen ist es darüber hinaus auch noch genießbar. Die Auslöseranzahl kann natürlich von Kameramodell zu Kameramodell unterschiedlich sein und auch von Hersteller zu Hersteller. Abgesehen davon kommt es auch stark darauf an, wie ihr auf euer Equipment aufpasst und damit umgeht.

AUSLESEN ÜBER DIE EXIF DATEN

Es gibt unterschiedliche Arten, die Auslöseanzahl herauszufinden. Früher war es so, dass die Kameras die Auslöseanzahl automatisch in den EXIF-Daten gespeichert haben. Das ist heutzutage nicht immer der Fall. Zum Beispiel bei meiner 5D Mk3, ich habe es gerade ausprobiert, kann ich die Auslöseanzahl nicht aus den EXIF-Daten auslesen. In der Kamera gibt es jedoch auf jeden Fall einen Kilometerzähler, also einen Auslöserzähler, der fortlaufend die Anzahl der Auslösungen zählt, egal ob ihr ein Firmware-Update macht oder ob ihr mit Magic Lantern arbeitet. Dazu komme ich später noch. In der Kamera gibt es einen Auslöserzähler, den ihr immer in Erfahrung bringen könnt.

Wenn ihr jetzt die Auslöseanzahl über die EXIF-Daten auslesen wollt, geht das ganz einfach mit jedem Bildbearbeitungs- oder Anzeigeprogramm. Ihr nehmt dazu einfach irgendein aktuelles Foto, geht in die Dateiinformationen und schaut euch dort die Auslöseanzahl an. Wenn ihr Glück habt, findet ihr in den EXIF-Daten die Auslöseanzahl und wisst somit den aktuellen Auslöserzählerstand. Wenn ihr Pech habt, steht dort "null", genau wie bei mir, und dann könnt ihr zumindest nicht über die EXIF-Daten darauf zugreifen. Aber kein Problem, es gibt andere Wege, und diese schauen wir uns gleich an. Ganz wichtig: Das funktioniert jedoch nur, wenn ihr die Fotos noch nicht in Photoshop oder einem anderen Programm bearbeitet habt.

Das heißt, wenn ihr ein Foto in Photoshop bearbeitet und verschiedene Schritte durchführt und das Foto dann abspeichert, entsteht eine neue Datei, in der ihr nicht mehr die originalen EXIF-Daten habt. Das funktioniert also nur bei unbearbeiteten Fotos, die direkt aus der Kamera kommen. In den EXIF-Daten sind extrem viele Informationen gespeichert. Ihr findet dort die Seriennummer des Objektivs, die Auflösung, den Farbraum, den Blendenwert, die Belichtungszeit, den Weißabgleich und viele andere Informationen. Im besten Fall, wenn ihr Sony, Nikon, Fuji oder Pentax verwendet, habt ihr dort auch die Auslöseanzahl vermerkt. Canon macht es uns leider ein bisschen schwer, indem sie die Auslöseanzahl nicht in den EXIF-Daten speichern.

EXIF DATEN ONLINE AUSLESEN

Es gibt verschiedene Websites, die euch die Möglichkeit bieten, die Auslöseanzahl anhand der EXIF-Daten auszuwerten. Ihr müsst jedoch darauf achten, welches Kameramodell ihr habt und ob die Kamera die Auslöseanzahl in den EXIF-Daten speichert oder nicht. Wenn ihr das ganze online machen wollt, geht es ganz einfach. Ihr öffnet euren Internetbrowser und gebt folgende URL ein: "camerashuttercount.com". Unten findet ihr eine Auflistung der Kameramodelle, bei denen diese Webseite funktioniert.

Für diese Kameramodelle können die Daten offenbar ausgelesen werden. Ihr klickt auf "Durchsuchen", wählt das gewünschte Foto, egal ob es sich um ein JPG- oder ein RAW-Foto handelt, und ladet es hoch. Die JPG-Fotos sind natürlich kleiner und können schnell hochgeladen werden. Die RAW-Fotos sind aufgrund ihrer größeren Dateigröße etwas langsamer beim Upload und können bis zu einer Minute dauern. In diesem Fall haben wir hier das Ergebnis. Es gibt keine Auslöserzählinformationen in diesem Bild. Das kann zwei Gründe haben. Zum einen wird die 5D Mk3 auf dieser Website nicht explizit aufgeführt.

Hier steht nur "5D". Entweder funktioniert es wirklich nur speziell mit dieser alten Kamera, oder es funktioniert deshalb nicht, was logisch wäre, weil die 5D Mk3 die Auslöserzählinformationen nicht in den EXIF-Daten speichert. Das bedeutet, es spielt keine Rolle, ob ich ein JPG- oder ein RAW-Foto nehme, ob es von gestern oder vor vier Monaten stammt, die Kamera speichert die Daten einfach nicht in den EXIF-Daten ab. Das bedeutet auch, dass ich auf einer solchen Website die Auslöserzählanzahl nicht in Erfahrung bringen kann.

AUSLESEN ÜBER MAGIC LANTERN

Für Canon-Benutzer gibt es eine weitere Möglichkeit, und zwar nennt sich diese Magic Lantern. Für diejenigen, die es nicht kennen, Magic Lantern ist eine Software eines anderen Unternehmens, die parallel zur Canon-Software auf der Kamera installiert wird. Wenn ihr Magic Lantern installiert habt, gibt es im Menü von Magic Lantern eine einfache Option, mit der ihr die Auslöseranzahl auf der Kamera anzeigen lassen könnt. Aber Achtung: Wenn ihr Magic Lantern installiert, erlischt die Herstellergarantie von Canon, da Canon natürlich keine Garantie dafür übernimmt, dass jemand eine andere Software auf die Canon-Kamera spielt. Leider gibt es Magic Lantern nicht für Nikon, Sony und Olympus. Diese gibt es nur für ausgewählte Canon-Kameras.

PC UND MAC SOFTWARE

Falls ihr Magic Lantern nicht auf eurer Kamera installieren möchtet, um zum Beispiel keine Garantie zu verlieren, ist das verständlich. Dann könnt ihr ganz einfach eine kostenlose Software aus dem Internet herunterladen und auf eurem PC oder Mac installieren. Wenn ihr die Kamera über ein USB-Kabel mit dem PC verbunden habt, schaltet ihr die Kamera ein und lasst euch in der Software einen Bericht ausgeben. In diesem Bericht steht dann, wie viele Auslösungen die Kamera bereits hat. Schauen wir uns an, wie das funktioniert, wenn wir die Kamera mit dem PC oder Mac verbinden. Wir nehmen ein USB-Kabel und verbinden die Kamera mit dem PC, um die Software "Canon EOS Digital Info" zu starten.

Sofern alles funktioniert hat, könnt ihr mit "Connect" die Kamera mit dem PC oder Mac verbinden. Ihr habt dann auf einen Blick die wichtigsten Informationen. Als allererstes seht ihr die Firmware-Version, was interessant ist, um immer wieder die Firmware eurer Kamera aktualisieren zu können. Der zweite Punkt ist der Shutter Count, also der Auslösezähler. Ihr seht auch die Seriennummer der Kamera, das Datum und die Copyright-Informationen, die ihr hoffentlich in der Kamera eingetragen habt, also euren Namen oder eure Firma, damit diese Daten auch in den EXIF-Daten gespeichert werden. Die Software für Canon-Benutzer, mit der ihr den Auslösezähler anzeigen lassen könnt, könnt ihr euch kostenlos aus dem Internet herunterladen.

FÜR OLYMPUS USER

Für Olympus-Benutzer kann es etwas schwieriger sein, den Auslösezähler anzeigen zu lassen. Wenn die Auslösungen nicht in den EXIF-Daten gespeichert werden, muss man eine Tastenkombination mit bis zu 18 Tasten durchführen, um die Auslösungen in der Kamera angezeigt zu bekommen. Und ganz ehrlich, das ist nicht sehr benutzerfreundlich, wenn man eine Tastenkombination mit 18 Tasten drücken muss, um diese Information zu erhalten. Also -500 Ehre für Olympus dafür.

Bis neulich.


Blog Kein Auslösezähler mehr 1

Kein Auslösezähler

In dem heutigen Blog reden wir darüber warum bei Canon EOS R Kameras das Auslösungen auslesen nicht mehr möglich ist.

Weiter
Blog Auslösezähler auslesen 1

Auslösezähler auslesen

In diesem Blog zeige ich euch welche Wege es noch gibt um sich den Auslösezähler (Shutter Count) der Kamera anzeigen zu lassen.

Weiter
Blog Neue Kamera einrichten 1

Neue Kamera einrichten

Heute erkläre ich euch 10 Schritte zum einrichten einer neuen Kamera damit euch das möglichst viel Zeit spart.

Weiter
Blog Urheberrecht 1

Urheberrecht

Heute habe ich für euch die wichtigsten Paragraphen des Urheberrechts für Fotografen und Videografen.

Weiter
Heimstudio
Drischützgasse 10 / 17
1110 Wien
Newsletter
Social