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Der Bildstabilisator

WAS IST EIN BILDSTABILISATOR

Für alle, die es nicht wissen: Der Bildstabilisator ist dazu da, um das Bild zu stabilisieren. Das funktioniert jedoch nur bei Motiven, die sich nicht bewegen. Das heißt, wenn wir zum Beispiel eine Person mit langer Belichtungszeit fotografieren, gleicht der Bildstabilisator nur eure Bewegungen aus, wenn ihr mit der Hand zittert. Der Bildstabilisator funktioniert jedoch nicht, wenn sich das Motiv bewegt. Moderne Bildstabilisatoren bieten einen Ausgleich von bis zu 5 Blendenstufen. Das bedeutet, man kann wirklich extrem lange belichten, ohne Verwacklungsunschärfe im Bild zu sehen. Wie gesagt, das funktioniert aber nur bei Motiven, die sich nicht bewegen. Es gibt natürlich auch physische Bildstabilisatoren in den Kameras.

Das heißt, der Sensor bewegt sich hin und her, und in Kombination mit einer Stabilisierung im Bild können sogar bis zu 8 Blendenstufen ausgeglichen werden. Beachtet aber auch, dass der Bildstabilisator nur bis zu einer gewissen Belichtungszeit funktioniert. Das heißt, der Bildstabilisator ist nicht dazu da, um bei Langzeitbelichtungen das Bild noch mehr zu stabilisieren. Dabei können durchaus Fehler auftreten, und das wollen wir nicht. Wenn ihr wirklich Langzeitbelichtungen macht, zum Beispiel Light Painting oder Astrofotografie, dann ist es sinnvoll, den Bildstabilisator auszuschalten und die Kamera physisch zu stabilisieren, zum Beispiel mit einem Stativ. Je höher die Brennweite des Objektivs ist, desto eher sieht man Verwacklungen auf den Bildern.

Das heißt, desto notwendiger wird eigentlich die Bildstabilisierung. Im Weitwinkelbereich sieht man eine Verwacklungsunschärfe eher weniger. Deswegen haben viele Weitwinkelobjektive keinen Bildstabilisator, weil es einfach nicht notwendig ist. Die Bildstabilisierung funktioniert nicht nur bei einfachen Bewegungen, das heißt 0,5 bis 3 Hertz, sondern auch bei Fahrten in einem Fahrzeug oder in einem Helikopter von 10 bis 20 Hertz.

WIE FUNKTIONIERT EIN BILDSTABILISATOR

Im Objektiv sind zwei Gyrosensoren eingebaut, die feststellen können, wie sich das Objektiv bewegt. Das heißt, sie merken, ob es sich nach oben und unten oder nach links und rechts bewegt, in welchem Winkel und mit welcher Geschwindigkeit. Wenn man jetzt den Auslöser halb durchdrückt, passiert Folgendes: Natürlich wird fokussiert, das ist klar. Aber für die Bildstabilisierung wird die Linsengruppe freigegeben, die sich im normalen Zustand im mittleren Bereich arretiert und sich nicht bewegen kann. Nun kann sie sich bewegen. Dann werden die Gyrosensoren gestartet, das heißt, sie stellen fest, wie sich die Kamera bewegt.

Anschließend werden diese Daten von den Gyrosensoren zu einem Mikroprozessor im Objektiv weitergeleitet, der gleichzeitig die Linsengruppe steuert. Dadurch wird die Linsengruppe immer entgegen der Bewegung gesteuert, wodurch sich das Bild stabilisiert. Dieser Prozess wird immer wieder wiederholt, damit ständig eine Bildstabilisierung durchgeführt wird. Beachtet, dass die Bildstabilisierung immer Strom braucht, weil natürlich die Linsen im Objektiv oder der Sensor in der Kamera gegenbewegt werden müssen. Das bedeutet, es wird Strom benötigt, und das geht natürlich auf die Akkuleistung.

ARTEN DER STABILISIERUNG

Zum Beispiel haben einige hochwertige Teleobjektive von Canon zwei oder drei Modi, in denen der Bildstabilisator das Bild unterschiedlich stabilisiert. Dann gibt es auch noch eine Bildstabilisierung in der Kamera im Sensor. Der Sensor ist ebenfalls schwebend montiert und kann sich bewegen. Das funktioniert ähnlich wie im Objektiv. Außerdem gibt es noch eine digitale Bildstabilisierung, die rein digital funktioniert. Hier gibt es keine physischen Elemente, die sich bewegen, wie zum Beispiel Linsengruppen, die hin und her wackeln und das Bild ausgleichen.

Stattdessen wird die Stabilisierung rein rechnerisch durchgeführt. Das heißt, wenn man einen Vollformatsensor hat und eine digitale Bildstabilisierung aktiviert ist, wird ein kleiner Teil des Sensors am Rand für die Stabilisierung verwendet, wodurch das Bild ein wenig beschnitten wird. Manchmal sieht man auf dem Video komische Artefakte oder Bewegungen, und das resultiert eben aus der digitalen Bildstabilisierung. Bei einer optischen Bildstabilisierung hat man solche Effekte nicht.

UNTERSCHIEDLICHE STABILISIERUNGS MODI

Bei moderneren Objektiven gibt es die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Bildstabilisierungsmodi zu wählen. Früher gab es in der Regel nur eine Bildstabilisierung für alle möglichen Bewegungen. Wenn man beispielsweise Sportfotos macht und einen Sportler fotografiert, der vorbeiläuft, oder einen Sportwagen, der vorbeifährt, hat der Bildstabilisator diese Bewegung als Fehler erkannt und versucht, sie auszugleichen. Dadurch kam es zu Sprüngen, und das war natürlich nicht der eigentliche Zweck einer Bildstabilisierung. Deshalb gibt es unterschiedliche Modi, bei denen man die Bildstabilisierung für bestimmte Bewegungsrichtungen deaktivieren kann. Das bedeutet, wenn man einem Sportler folgt, gleicht das Objektiv nur die Auf- und Ab-Bewegung aus, aber nicht die seitliche Bewegung, denn das ist kein Fehler. Man möchte die Kamera so bewegen und den Sportler oder den Sportwagen verfolgen.

Es gibt auch einen Modus, der die komplette Stabilisierung des Objektivs in allen möglichen Richtungen ermöglicht, aber sich erst deaktiviert, wenn man den Auslöser vollständig betätigt. Im normalen Modus drückt man den Auslöser halb durch, und das Bild wird stabilisiert, und man kann es auch stabilisiert sehen. Der dritte Modus aktiviert den Bildstabilisator erst, wenn man das Foto wirklich aufnimmt. Das ist auch für die Sportfotografie interessant, wenn man schnell zwischen verschiedenen Arten der Stabilisierung wechseln möchte, zum Beispiel bei einem Sportler, der schnell von links nach rechts läuft, und dann bei einem Sportler, der eher stillsteht oder sich nur wenig bewegt. Mehrere Bildstabilisierungsmodi gibt es meistens erst bei hochwertigeren Teleobjektiven.

Ich habe zum Beispiel ein 85mm F1.4 L Objektiv, bei dem auch ein Bildstabilisator eingebaut ist, aber ich kann ihn nur ein- oder ausschalten. Es stehen keine weiteren Modi zur Auswahl. Bildstabilisatoren funktionieren natürlich auch dann, wenn man Herstellerinterne Adapter oder Telekonverter verwendet, besonders bei Telekonvertern, bei denen die Brennweite erhöht wird. Hier sollte man einfach darauf achten, dass die Telekonverter und Adapter mit den Objektiven und Kameras kompatibel sind. Auch innerhalb desselben Herstellers sind nicht alle Adapter mit allen Objektiven oder Kameras kompatibel.

Bis neulich.


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