Loading...
Blog 9 Gründe gegen Canon 1

9 Gründe gegen Canon

NACHTEIL 1

Insbesondere die Kameragehäuse werden verkauft, bevor sie so richtig fertig entwickelt wurden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir als Kunden, die viel Geld für eine Ausrüstung ausgeben, Equipment kaufen, das eigentlich noch gar nicht fertig entwickelt ist. Im Grunde genommen sind wir Produkttester. Speziell bei den neueren Kameras von Canon, wie zum Beispiel der R5 oder der R6, gibt es in letzter Zeit immer wieder regelmäßige Firmware-Updates, weil irgendwelche Fehler ausgebessert werden müssen.

Versteht mich nicht falsch, ein Firmware-Update ist gut, und wenn die Kamera dadurch neue Funktionen erhält, die sie vorher nicht hatte, ist das natürlich auch etwas Gutes. Aber trotzdem finde ich es schade, dass wir ein Produkt benutzen, bei dem Fehler festgestellt werden, die dann nachträglich behoben werden. Ich meine, wozu gibt es eine Produktentwicklungszeit oder eine Testphase? Kameras werden ja auch an Fotografen ausgehändigt, bevor sie überhaupt verkauft werden, damit diese die Kamera dann richtig auf Herz und Nieren durchtesten können.

NACHTEIL 2

Neue Kameramodelle haben immer irgendeine neuartige Anordnung der Knöpfe und Räder. Ich kann nicht ganz verstehen, warum Canon das macht. Wenn sie eine neue Kamera veröffentlichen, wie zum Zeitpunkt der EOS R, hatten sie neue Knöpfe an einer neuen Stelle und auch eine neue Touchbar. Ich verstehe es, wenn Canon sagt, sie wollen ein neues Feature implementieren und bauen es in die Kamera ein. Bei einer kleinen Kamera kann man einmal testen, ob das gut ankommt oder nicht. Trotzdem finde ich, dass bei jeder Kamera die Anordnung der Knöpfe und Räder immer gleich sein sollte. Denn dann ist es egal, welches Modell man in der Hand hat, man kann mit jeder Kamera gleich gut und intuitiv fotografieren.

Bei der 5D MK3 legt man einen Schalter um und kann zwischen Foto- und Videomodus umschalten. Bei der EOS R ist es zum Beispiel so, dass wenn ihr vom Fotomodus in den Videomodus umschalten wollt, müsst ihr erst das Menü drücken, dann eine Infotaste drücken, um umzuschalten, und anschließend OK drücken. Das heißt, ihr müsst hier allein drei Tasten drücken, um zwischen Foto- und Videomodus zu wechseln. Das ist total schwachsinnig. Warum hat Canon das nicht einfach mit einem Schalter oder einem speziellen Knopf gelöst, den man einmal drückt oder umschaltet, um vom Foto- in den Videomodus zu springen? Ich finde es schade, dass Canon mit der EOS R, der ersten spiegellosen Vollformatkamera von Canon neben der EOS RP, da nicht einfach alles richtig gemacht hat.

Sie bauen die Touchleiste ein, die sowieso jeder hasst (ich auch), und zusätzlich entfernen sie das Funktionsrad. Man kann hier nicht mit dem Daumen an einem Rad drehen, um den Blenden- oder ISO-Wert zu ändern. Stattdessen hat man hier einfach ein Steuerfeld mit Hoch-, Runter-, Links- und Rechtstasten. Ich finde, das Steuerrad ist eines der wichtigsten Bedienelemente, um eine Kamera schnell und intuitiv einzustellen und gut fotografieren zu können.

NACHTEIL 3

Die 600EX-RT Speedlites von Canon können über die eingebaute Fotozelle nicht von fremdem Blitzlicht ausgelöst werden. Jeder normale Blitz hat entweder eine Fotozelle oder eben nicht. Wenn er eine hat, kann er durch fremdes Blitzlicht ausgelöst werden. Das heißt, der erste Blitz sendet einen Blitz aus, der dann bei der Fotozelle ankommt und den zweiten Blitz auslöst. Das ist der Hintergrund einer Fotozelle im Blitz. Ich habe mir ein Gerät gekauft, um es in mein Studiosetup einzubauen, und dachte, ich löse schnell und einfach über die Fotozelle mit meinem Studioblitz aus. Nur funktioniert das nicht. Ich habe dann halt erfahren, dass das nur mit Blitzlicht von anderen 600EX-RT Speedlites funktioniert, und das finde ich ein bisschen schade.

Jetzt habe ich meinen Top-Speedlite gekauft und kann ihn über die Fotozelle nicht auslösen. Also habe ich mir einen einfachen Umweg überlegt: Ich habe eine externe Fotozelle gekauft. Die kostet glaube ich 5-10 EUR. Ich habe sie unten am Blitzschuh montiert und kann jetzt quasi über die externe Fotozelle mit fremdem Blitzlicht den 600EX-RT Blitz auslösen. Und das ist ein bisschen schade, dass ich jetzt extra ein kleines Teil kaufen musste, das nicht viel kostet, aber die Stabilität durch diesen kleinen Aufsatz total wackelig wird. Das Ganze ist einfach unnötig. Warum hat Canon das nicht so gemacht, dass man mit fremdem Blitzlicht diesen Blitz auch auslösen kann?

NACHTEIL 4

Die WLAN- und Bluetooth-Nutzung, speziell bei der EOS R, ist total benutzerunfreundlich. Ich bin froh, dass die Kamera die Möglichkeit hat, sich mit dem Handy über WLAN oder Bluetooth zu verbinden und dass ich die Kamera damit ein bisschen steuern kann. In der Theorie ist das schön und gut, aber in der Praxis funktioniert das bei mir einfach gar nicht. Also fummle ich jedes Mal fünf oder zehn Minuten herum, bis ich es irgendwie schaffe, das Handy mit der Kamera zu verbinden. Vielleicht mache ich auch etwas falsch, und wenn ich dann zehn oder fünfzehn Meter entfernt bin, funktioniert das Ganze schon nicht mehr.

Vor allem, wenn ich jetzt ein paar Minuten länger die Kamera rede und das Handy in den Standby-Modus geht, dann muss ich danach, wenn ich das Handy wieder aktiviere, mich erneut mit der Kamera verbinden. Das ist total benutzerunfreundlich, finde ich. Ja, wie gesagt, es kann sein, dass ich da irgendetwas falsch mache, aber ich habe mich dann einfach nicht mehr damit beschäftigt, weil es mir einfach zu mühsam ist, solange herumzufummeln und das Ganze zu verbinden. Deshalb habe ich jetzt eine kleine Fernsteuerung von Canon. Damit kann ich zumindest die Aufnahme starten und stoppen, und mehr brauche ich nicht.

NACHTEIL 5

Speziell bei der EOS R ist kein Intervallometer integriert. Ein Intervallometer ist dazu da, um Zeitrafferaufnahmen zu machen. Das bedeutet, man kann definieren, wie viele Fotos gemacht werden sollen, mit welchem Abstand zwischen den Fotos, über welchen Zeitraum usw. Am Ende hat man dann halt 300 oder 500 Fotos und kann diese nachträglich zu einem Video zusammenstellen. Wenn ich ein Zeitraffervideo mache, dann mache ich das mit den RAW-Fotos. Das heißt, ich nehme ein externes Intervallometer, nehme meine Fotos auf und habe dann 300, 400, 500 RAW-Fotos.

Diese kann ich dann schön, gut und hochwertig nachbearbeiten, um ein hochwertiges Zeitraffervideo zu bekommen. Das schneide ich dann extern in Premiere. Bei der EOS R ist es halt in typischer Canon-Manier ein bisschen verkrüppelt. Es gibt zwar ein Intervallometer, man kann auch die Anzahl der Fotos und die Dauer der Aufnahme usw. einstellen, aber am Ende kommt halt ein fertiges Video heraus, und das finde ich ein bisschen schade. Wir haben einfach nicht die Möglichkeit, RAW-Fotos zu bekommen und selbst ein Video daraus zu machen.

NACHTEIL 6

Wie im letzten Video schon erwähnt, speichert Canon die Auslösezählerdaten nicht in den EXIF-Daten ab. Das ist wieder mal speziell für Canon, weil die meisten anderen Hersteller die Auslösezähler schon in den EXIF-Daten speichern. Canon wieder einmal nicht. Und da brauchen wir wieder eine Speziallösung, um als Canon-User unsere Auslösezählerdaten auslesen zu können.

NACHTEIL 7

Die Videofunktionen von Canon-Kameras sind in den meisten Fällen auf irgendeine Art und Weise beschnitten und verkrüppelt. Ich weiß, Canon versucht auch ein bisschen die Cinema Line zu schützen. Das sind ja die hochwertigen Videokameras von Canon, und das ist auch verständlich. Aber trotzdem finde ich, dass die Videofunktionen in den spiegellosen oder Spiegelreflexkameras ein bisschen besser sein sollten, ein bisschen zeitgemäßer und ein bisschen vergleichbarer zum Wettbewerb.

Ich bin jetzt kein Videoexperte, aber ich weiß, dass Sony zum Beispiel eine wirklich gute Videofunktion in den meisten Kameras integriert hat, und Canon ist da einfach total hinten nach. Nicht jeder von uns kann sich eine Cinema-Kamera leisten, die viele Tausend Euro kostet, und wir wollen aber trotzdem ein bisschen zeitgemäße Videos aufnehmen. Dazu gehört einfach, als State of the Art, 4K und mindestens 60 fps.

NACHTEIL 8

Canon liegt oft mit neuer Technologie im Vergleich zum Wettbewerb hinterher. Mir ist schon bewusst, dass das auch eine wirtschaftliche Entscheidung sein kann. Das heißt, Canon sagt: "Naja, lassen wir mal Sony und Nikon die neuen Sachen ausprobieren und implementieren, und wir beobachten mal, wie das bei den Kunden ankommt. Und dann, wenn sich bestätigt, dass es gut funktioniert und gut ankommt, dann macht Canon das auch." Ich kann schon verstehen, dass Canon diese Strategie fährt. Sie gehen halt auf Nummer sicher und wollen nichts riskieren.

Andererseits kann man dadurch auch viele Kunden verlieren, weil viele denken, speziell im Videobereich, dass die Canon-Kameras nie das können, was die Sony-Kameras können. Deswegen wechseln viele zu Sony, und hier ist es genauso. Ich habe das selbst in den letzten Jahren beim Dual Pixel AF erlebt. Sony war einfach mit dem Face-Tracking und allem viel weiter vorn als Canon, und deswegen sind viele von Canon zu Sony gewechselt. Ich habe auch überlegt, ob ich wechsle, habe es dann aber doch nicht getan, weil zu dem Zeitpunkt Canon eben auch den Dual Pixel AF implementiert hat und Gesichtserkennung, und das hat dann auch alles gut funktioniert. Aber trotzdem war Canon einfach sehr stark hinten nach, und das finde ich einfach schade.

Ich muss auch zugeben, gerade in letzter Zeit, wo ich mich durch die Foto News mit Ehre, intensivert mit Canon-Patenten und der Technologie und Entwicklung von Canon beschäftige, dass Canon für die EOS R-Kameras deutlich mehr Gas gibt. Das beste Beispiel ist die EOS R3. Hier gibt es den angesteuerten Autofokus und auch eine Fahrzeugerkennung, sodass Fahrzeuge besser nachverfolgt werden können und viele andere tolle Features. Das ist jetzt ein kleiner Vorsprung im Vergleich zu Sony, wenn man an die A1 denkt.

NACHTEIL 9

Bei Canon-Produkten treten teilweise Mängel auf, die in dieser Preisklasse nicht sein dürfen. Im Speziellen meine ich jetzt das 24-70mm f/2.8 MK2. Vielleicht habt ihr es auch erlebt: Bei diesem Zoomobjektiv ist der Gummi des Zoomrings locker geworden. Das dürfte irgendeine Art von Serienfehler gewesen sein, und das darf bei einem 1800 Euro teuren Objektiv einfach nicht sein. Die einfachste Lösung wäre wohl gewesen, dass Canon den betroffenen Benutzern einfach einen Gummiring zuschickt. Das hätte vielleicht 50 Cent oder so gekostet, und dann wäre das ganze erledigt gewesen. Aber nein, stattdessen muss man das Objektiv einschicken zum Service, damit sie den Gummiring austauschen, und dann schicken sie das Objektiv wieder zurück.

Das fließt so viel Geld, das macht ja keiner. Es macht keinen Sinn. Ich habe mir dann einfach selbst auf Amazon einen neuen Zoomring bestellt, auch für wenige Euro, und damit war das Thema erledigt. Aber es geht um das Prinzip. Bei einem so teuren, modernen und aktuellen Objektiv darf das einfach nicht sein. Canon hat dann auch versucht, ein bisschen die Schuld auf mich abzuwälzen und gesagt, dass ich vielleicht irgendeine Art von Handcreme benutze und diese Handcreme das Gummi des Zoomrings auflöst. Nur benutze ich keine Handcreme, und das ist einfach Schwachsinn.

Bis neulich.


Blog 10 Gründe für Canon 1

10 Canon Vorteile

Jeder Kamerahersteller hat Stärken und Schwächen. In diesem Blog reden wir über 10 Punkte die ich an Canon liebe.

Weiter
Blog 6 Gründe für ein Zoomobjektiv 1

6 Gründe für ein Zoom

In dem heutigen Blog gebe ich euch 6 wichtige Gründe die ganz klar für ein Zoomobjektiv sprechen.

Weiter
Blog 5 Gründe für 50mm 1

5 Gründe für 50mm

In diesem Blog verrate ich euch 5 Gründe die für eine 50mm Festbrennweite sprechen und warum jeder dieses Objektiv haben sollte.

Weiter
Blog 5 Vorteile einer DSLR 1

5 Vorteile einer DSLR

In diesem Blog verrate ich euch meine 5 Vorteile einer DSLR im Vergleich zu anderen Kamerasystemen.

Weiter
Heimstudio
Drischützgasse 10 / 17
1110 Wien
Newsletter
Social